{"id":19335,"date":"2024-01-12T17:42:50","date_gmt":"2024-01-12T16:42:50","guid":{"rendered":"https:\/\/www.fitness-tracker-test.info\/?p=19335"},"modified":"2024-05-01T14:35:24","modified_gmt":"2024-05-01T12:35:24","slug":"suunto-wing-test","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.fitness-tracker-test.info\/suunto-wing-test\/","title":{"rendered":"Suunto Wing im Test – Per Knochenschall ab ins Ohr"},"content":{"rendered":"

Suunto bringt einen Kopfh\u00f6rer auf den Markt – das alleine w\u00e4re eine Meldung, die ich am ehesten f\u00fcr eine Aprilscherz gehalten h\u00e4tte. Der Suunto Wing ist aber Realit\u00e4t und dazu noch ein Kopfh\u00f6rer der Knochenschall-Technologie nutzt. Ich durfte ihn ausprobieren und testen.<\/strong><\/p>\n

Suunto Wing<\/a>

Suunto Wing<\/p><\/div>\n

Das finnische Unternehmen Suunto hat sich im Bereich des Sporttauchens, aber auch im Bereich robuster Outdoor-Sportuhren einen Namen gemacht. Aus diesem Grund kam die Vorstellung eines Kopfh\u00f6rer durchaus \u00fcberraschend. <\/p>\n

Knochenschall – was ist das?<\/h2>\n

Das Besondere am Suunto Wing ist sicherlich die verwendete Knochenschall-Technologie, bei der der Schall nicht \u00fcber die Luft und das Trommelfell ins Innenohr gelangt, sondern \u00fcber die Wangenknochen die Musik in die Ohren zaubern.<\/p>\n

Dazu liegen sogenannte Transduktoren vor den Ohren und \u00fcbertragen die T\u00f6ne durch Vibration auf die Knochen. <\/p>\n

Der gro\u00dfe Vorteil dabei ist, dass die Kopfh\u00f6rer den Schall nicht ausschlie\u00dfen, wie es bei In- oder Over-Ear-Kopfh\u00f6rern der Fall ist. So kann die Umgebung weiterhin wahrgenommen werden, ja selbst Gespr\u00e4che sind problemlos m\u00f6glich.<\/p>\n

Unboxing und erster Eindruck<\/h2>\n

Suunto vertreibt die Wing in einer h\u00fcbschen, wei\u00dfen Verpackung, die vom Format an ein dickes Taschenbuch erinnert.<\/p>\n

Verpackung der Suunto Wing<\/a>

Verpackung der Suunto Wing<\/p><\/div>\n

Bilder sagen mehr als 1000 Worte und so macht euch am besten selbst einen Eindruck davon.<\/p>\n

Inhalt der Verpackung<\/a>

Inhalt der Verpackung<\/p><\/div>\n

Einmal aufgeklappt finden sich auf der linken Seite die Kopfh\u00f6rer, die bereits in der kleinen Powerbank liegen, die ebenfalls Teil des Gesamtpaketes ist.<\/p>\n

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Beutel zur Aufbewahrung<\/a><\/div>\n
Ohrst\u00f6psel f\u00fcr mehr Bass<\/a><\/div>\n<\/div>
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In der anderen Verpackungsh\u00e4lfte sind ein Aufbewahrungsbeutel, ein USB-Ladekabel, ein paar Ohrst\u00f6psel und die obligatorischen Druckerzeugnisse (Garantie- und Sicherheitshinweise, Kurzanleitung) versteckt.<\/p>\n

Erster Eindruck<\/h3>\n

Optisch bewegen sich die Suunto Wing nahe an den OpenRun Pro von Shokz. Shokz ist nunmal der Vorreiter und nahezu alle Knochenschall-Kopfh\u00f6rer zeigen aktuell das Design des Ur-Vaters dieser Kopfh\u00f6rer-Technologie.<\/p>\n

Suunto Wing<\/a>

Suunto Wing<\/p><\/div>\n

Eine eigene Sprache sprechen die Suunto Wing dann aber doch, denn die Transduktoren kommen in schicker, sportlich roter Farbe daher. <\/p>\n

Transduktoren mit Schriftzug<\/a>

Transduktoren mit Schriftzug<\/p><\/div>\n

Dass da auch noch der Firmenname draufsteht, spricht mich an, aber ich bin da eh leicht zu begeistern f\u00fcr.<\/p>\n

Mit 33 Gramm f\u00e4llt der Kopfh\u00f6rer nat\u00fcrlich kaum ins Gewicht.<\/p>\n

Kn\u00f6pfe, u.a. zur Lautst\u00e4rkeregelung<\/a>

Kn\u00f6pfe, u.a. zur Lautst\u00e4rkeregelung<\/p><\/div>\n

Die Verarbeitung hinterl\u00e4sst einen sehr hochwertigen Eindruck. Es gibt einfach nichts zu meckern. Spaltma\u00dfe sind so gering, dass man hier gar nicht dr\u00fcber schreiben muss. <\/p>\n

Verglichen mit den OpenRun Pro von Shokz fallen sowohl die Transduktoren als auch die Elektronik-Einheit, die hinter dem Ohr Platz findet ein wenig gr\u00f6\u00dfer aus. Im Alltag f\u00e4llt das aber nicht auf.<\/p>\n

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Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro<\/a><\/div>\n
Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro<\/a><\/div>\n<\/div>
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Dank des soliden Aufbaus ist der Suunto Wing nach IP67 wasser- und staubgesch\u00fctzt und widersteht damit auch Schwei\u00df.<\/p>\n

Tragekomfort<\/h3>\n

Und der Tragekomfort? Ist hoch und erinnert auch hier stark an die Modelle von Shokz, d.h. die Kopfh\u00f6rer sitzen kaum sp\u00fcrbar auf den Ohren. Selbst mit Sonnenbrille und Fahrradhelm passt der Suunto Wing problemlos auf den Kopf. Ein bisschen \u00dcbung f\u00fcr den „richtigen“ Sitz und vor allem die Reihenfolge, wann was aufgesetzt wird, muss jeder mit sich selbst ausmachen.<\/p>\n

Ein klein bisschen kniffliger wird es im Winter, wenn M\u00fctzen den Kopf und die Ohren warmhalten sollen. Auch das ist machbar, aber mit kleinen Abstrichen – entweder beim Komfort oder der Temperatur der Ohren.<\/p>\n

Wenn etwas zu bemerken ist, dann der recht gro\u00dfz\u00fcgig dimensionierte B\u00fcgel, der die Transduktoren und die Technik hinter dem Kopf verbindet. So passt er jedoch definitiv auf jeden Kopf.<\/p>\n

Erste Schritte und Funktionen<\/h2>\n

Nun gibt es bei einem Kopfh\u00f6rer nicht so wahnsinnig viel \u00fcber die Einrichtung zu berichten und so ist das auch beim Suunto Wing: Per Knopfdruck wird der Pairing-Modus gestartet, so dass Zuspieler und Kopfh\u00f6rer schnell zueinander finden.<\/p>\n

Noch schneller geht es per NFC, denn dann brauchen die Suunto Wing nur in die N\u00e4he des NFC-f\u00e4higen Zuspielers (z.B. Smartphone oder Tablet) gehalten werden. Die Ger\u00e4te erkennen die Kopfh\u00f6rer und fragen automatisch nach, ob diese gekoppelt werden sollen.<\/p>\n

Ansonsten gilt es sich kurz mit der Bedienung der Suunto Wing vertraut zu machen. Viel gibt es da nicht zu lernen:<\/p>\n\n\n\n\n\t\n\n\t\n\t\n\t\n\t\n\t
Aktion<\/th>bei<\/th>wo<\/th>Folge<\/th>\n<\/tr>\n<\/thead>\n
1x Dr\u00fccken<\/td>Audiowiedergabe<\/td>Multi-Taste<\/td>Play \/ Pause<\/td>\n<\/tr>\n
2x Dr\u00fccken<\/td>Audiowiedergabe<\/td>Multi-Taste<\/td>n\u00e4chster Track<\/td>\n<\/tr>\n
3x Dr\u00fccken<\/td>Audiowiedergabe<\/td>Multi-Taste<\/td>vorheriger Track<\/td>\n<\/tr>\n
1x Dr\u00fccken (lang)<\/td>egal<\/td>Minus-Taste<\/td>LED ein \/ aus<\/td>\n<\/tr>\n
1x Dr\u00fccken<\/td>Anruf<\/td>Multi-Taste<\/td>Anruf annehmen \/ auflegen<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n\n

Steuerung mit dem Kopf<\/h3>\n

Noch einfacher und f\u00fcr den Sport besonders geeignet, funktioniert die Steuerung per Kopfbewegung. Die muss zwar aktiviert werden und saugt dann den Akku ein bisschen schneller leer, aber per Kopfnicken l\u00e4sst sich zum n\u00e4chsten Track springen bzw. ein Telefon annehmen.<\/p>\n

Hat man keine Lust oder Puste f\u00fcr ein Telefonat, muss der Kopf nur gesch\u00fcttelt werden.<\/p>\n

Es ist eine coole Funktion, die ich bei den Shokz-Modellen schon vermisst habe. Man muss sich aber auch ein wenig dran gew\u00f6hnen, die Bewegung richtig auszuf\u00fchren. Es muss schon sehr deutlich und sauber ausgef\u00fchrt sein – ein bisschen so, wie der Blick in die Spiegel bei der Fahrpr\u00fcfung.<\/p>\n

Nach ein bisschen \u00dcbung funktioniert das weitestgehend problemfrei und ist wirkliche ein Zugewinn, wenn man die H\u00e4nde nicht frei hat oder beim Sport nicht am Smartphone oder der Uhr rumfummeln m\u00f6chte.<\/p>\n

Lichtstreifen f\u00fcr mehr Sichtbarkeit<\/h3>\n

Ein zweites Alleinstellungsmerkmal sind die drei roten LED, die Suunto an beiden Seiten des Kopfh\u00f6rer angebracht hat und die sich per Knopfdruck ein- und ausschalten lassen.<\/p>\n

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten<\/a>

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten<\/p><\/div>\n

F\u00fcr noch mehr Sichtbarkeit sorgt der Wechsel vom Dauerleuchten zum Blinken, das mit verschiedenen Intervallen angeboten wird.<\/p>\n

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln<\/a>

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln<\/p><\/div>\n

Auch wenn die L\u00f6sung an sich eine gute ist, die LED h\u00e4tten noch ein bisschen heller sein d\u00fcrfen. F\u00fcr mein Gef\u00fchl der Sicherheit hefte ich mir zus\u00e4tzlich noch ein Licht an die M\u00fctze oder leuchtendes Band an den Arm.<\/p>\n

Telefonieren mit den Suunto Wing<\/h3>\n

F\u00fcr mich nicht die prim\u00e4re Funktionen eines Knochenschall-Kopfh\u00f6rers aber danke des eingebauten Mikrofons funktioniert sogar das Telefonieren \u00fcber die Suunto Wing, wenn sie mit einem Telefon gekoppelt sind.<\/p>\n

Damit man auch keinen Anruf verpasst, bieten die Kopfh\u00f6rer zwei verschiedene Klingelmodus – einen normalen f\u00fcr ruhigere Umgebungen und einen lauteren, wenn der Anruf an einem nicht vorbeigehen soll.<\/p>\n

Bis 30 km\/h sollen die Suunto Wing auch Windger\u00e4usche beim Radfahren unterdr\u00fccken k\u00f6nnen, davon bekommt man selbst nat\u00fcrlich recht wenig mit.<\/p>\n

Einsatzgebiete und Tonqualit\u00e4t<\/h2>\n

Im Normalfall entscheidet die Tonqualit\u00e4t im Wesentlichen \u00fcber die G\u00fcte eine Kopfh\u00f6rers. Bei Knochenschall-Kopfh\u00f6rern wollte ich da eine Ausnahme machen, denn hier wird Tonqualit\u00e4t bewusst f\u00fcr mehr Sicherheit geopfert. Weil das mit dem Einsatzgebiet einhergeht, teile ich meine Einsch\u00e4tzung zu beiden Punkten hier gemeinsam.<\/p>\n