Alternative zu Whoop? Polar teasert neues Wearable
Viel ist über da neue Wearable von Polar nicht bekannt und dennoch lohnt es einen ersten Blick darauf zu werfen:
- Wearable ohne Display
Nicht noch ein weiterer Bildschirm – das ist das Versprechen, mit dem Polar das neue Produkt angeteasert hat. Folglich dürfen wir ein Wearable erwarten, das ohne Display, wahrscheinlich auch ohne Status-LED auskommen wird. Aller Voraussicht nach auf alle Interaktionsmöglichkeiten verzichtet.
Das Wearable befände sich dann in bester Gesellschaft des Whoop, des Helio Strap von Amazfit und des Index Sleep Monitor von Garmin. Die beiden zuletzt genannten Produkte werfen bereits ihre Schatten voraus, sind hierzulande aber noch nicht offiziell vorgestellt worden.
- Wearable mit flexiblem Textilarmband
Auch ein paar Bilder kündigen das Produkt an, ohne wirklich konkret zu werden. Erkennbar ist das am Armband befestigte Gehäuse, ohne einen Blick auf die PPG-Einheit preiszugeben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Polar auf seine Elixir-Plattform zurückgreifen, auf die EKG-Fähigkeiten aber verzichten wird. Womöglich erlebt der weiterhin gute Precision Prime Sensor einen zweiten Frühling.
- Erscheinungstermin am 3. September
Offiziell stellt Polar das neue Wearable offenbar am 3. September vor. Auch das lässt sich aus dem Mailing des finnischen Herstellers ablesen.
Mehr Informationen hat Polar noch nicht preisgegeben, doch eine Blaupause könnte bereits im Portfolio von Polar zu finden sein: Polar 360.
Polar 360 – Whitelabel Fitness Tracker powered by Polar
Der Polar 360 ist im Grunde ein Fitness Tracker ohne Display, der neben Vitaldaten, auch Aktivitätsdaten aufzeichnen kann. Das alleine wäre nichts Besonderes, denn vergleichbare Geräte gibt es wie Sand am Meer.
Das Alleinstellungsmerkmal des Polar 360 ist das zur Verfügung gestellte Software Development Kit (Polar SDK) bzw. die Programmierschnittstellen (Polar API), um direkt auf die Daten des Geräts zugreifen zu können. So lassen sich eigene Apps entwerfen oder die Daten tief in bestehende Apps integrieren. Zu den verfügbaren Daten gehören:
- Herzfrequenz
- Herzfrequenzvariabilität (basieren auf Puls-zu-Puls-Intervallen)
- Aktivitätsdaten (u.a. Schritte, aber auch Rohdaten der Bewegungssensoren)
- Hauttemperatur
- Schlaf-Tracking (u.a. Nightly Recharge und Sleep Stages Plus)
Im Grunde sind das alle die Metriken, die Geräte von Polar ohne explizite, sportliche Aktivitäten selbständig ermittelt.
Zeitgleich bietet Polar zahlreiche Möglichkeiten, um das Produkt zu individualisieren – aktuell aber nur für Unternehmen.
Gut vorstellbar, dass Polar mit dem neuen Produkt ein Wearable unter dem Motto „Back-to-the-Roots“ vorbereitet und dabei auf die Möglichkeiten der Individualisierung verzichtet. Auffällig groß war das Interesse von Einzelpersonen am Polar 360, nachdem Informationen über das Produkt an die Öffentlichkeit gelangt sind.
Schaut man sich die Produktseite des Polar 360 an, so erkennt man wenigstens visuell viele Ähnlichkeiten zu den wenigen Bildern des angeteaserten Produkts.
Ohne Abo-Zwang
Mittlerweile kommen immer mehr Unternehmen auf die Idee, die Kunden für den Zugriff auf die eigenen Daten in Form eines Abo-Modells noch einmal Geld in die Hand nehmen zu lassen.
In etwas abgewandelter Form, nämlich als personalisiertes Fitness-Programm, beschreitet auch Polar diesen Weg. Gleichzeitig bleiben alle gewohnten Funktionen (auch das Smart Coaching) kostenfrei.
Polar würde dem neuen Produkt zu einem denkbar schweren Marktstart verhelfen, wenn die Daten oder auch nur ein Teil davon hinter einer Paywall versteckt sind. Deutlich attraktiver dürfte der Ansatz ohne Folgekosten sein. Und genau diesen Weg scheint Polar gewählt zu haben, schenkt man den ausdrücklichen Hinweisen im ein oder anderen Mailing Glauben. Eine willkommene Abwechslung…