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Amazfit T-Rex 3 Pro im Test – Kein Fenix-Killer, aber eine Alternative

Mit routingfähigen Offline-Karten, LED-Taschenlampe, hellem AMOLED-Display und edlem Material-Mix hat Amazfit die T-Rex 3 Pro zur IFA auf den Markt gebracht. Auf dem Papier liest es sich ein bisschen wie ein echter Konkurrent zur Fenix 8. Ob die T-Rex 3 Pro wirklich an den Platzhirsch herankommt, habe ich für euch getestet.

Routing fähiges Kartenmaterial auf der T-Rex 3 Pro

Nachdem Amazfit im September 2024 die T-Rex 3 vorgestellt hat, hat der chinesische Hersteller gerade einmal zwölf Monate später das Pro-Modell folgen lassen. Technisch basiert die T-Rex 3 Pro auf dem Vorgänger und übernimmt sämtliche Funktionen. Neben den technischen Neuerungen ist die T-Rex 3 Pro ab Oktober auch in einer 44-mm-Variante erhältlich.

Unboxing und erster Eindruck

Anders als bei der T-Rex 3 vertreibt Amazfit das Pro-Modell nicht mehr in einer würfelförmigen Verpackung, sondern in der gleichen, länglichen Verpackung der Balance 2.

Erwartungsgemäß befinden sich in der Verpackung

  • Amazfit T-Rex 3 Pro
  • magnetische Ladeschale mit USB-C-Anschluss
  • Bedienungsleitung

Auf ein zweites Armband, wie es bei der Balance 2 beilag, verzichtet Amazfit leider. Eine textile Variante wäre eine schöne Zugabe gewesen.

Positiv: Die Verpackung besteht mittlerweile zu 100 % aus recycelten Materialien. Plastik findet sich nur noch in Form der kleinen Schutzfolie, die das Display vor Kratzern bewahrt.

Amazfit T-Rex 3 (links) vs. T-Rex 3 Pro (rechts)

Optisch unterscheiden sich Standard- und Pro-Modell in der großen Variante wenig. An der oberen Stirnseite des Uhrengehäuses befindet sich die neue integrierte LED-Lampe. Ich komme später darauf zurück.

Integrierte LED-Taschenlampe

Geändert hat Amazfit beim Pro-Modell die Armbandbefestigung. Während das Standard-Modell noch einen proprietären Anschluss mit Verschraubung (und entsprechend notwendigem Spezialwerkzeug) bot, nutzt die T-Rex 3 Pro die branchenüblichen Federstege.

Man braucht zwar ein bisschen Geduld und Kraft, unterm Strich geht das Wechseln des Armbandes aber schneller und ohne die Sorge, die Mini-Schrauben beim Wechsel zu verlieren.

Integrierte LED-Taschenlampe Integrierte LED-Taschenlampe

Die Öffnung für den integrierten Lautsprecher befindet sich auf der linken Seite des Gehäuses.

An der hohen Verarbeitungsqualität der T-Rex 3 ändert auch die T-Rex 3 Pro nichts. Sie bietet mit Saphirglas und Titan-Lünette jedoch die widerstandsfähigeren Materialien, die den Anspruch der robusten Outdoor-Sportuhr noch einmal unterstreichen.

Neuerungen der Amazfit T-Rex 3 Pro im Detail

Anders als gewohnt, werde ich die T-Rex 3 Pro hier nicht in allen Facetten vorstellen, sondern das Augenmerk auf die Merkmale und Funktionen legen, die das neue Modell vom Standard-Modell unterscheiden. Das liegt vor allem daran, dass sich T-Rex 3 und T-Rex 3 Pro in vielen Punkten wie ein Ei dem anderen gleichen.

Wer bestimmte Inhalte zur T-Rex 3 Pro hier nicht findet, der wird bestimmt im sehr umfangreichen Testbericht zur T-Rex 3 fündig.

Vor diesem Hintergrund bleiben die folgenden, großen Themen, auf die ich im Detail eingehe:

  • Routingfähige Offline-Karten
  • BioCharge
  • Integrierte LED-Taschenlampe
  • Verbesserte Display

Dass Amazfit nebst den hochwertigeren Materialien genau in diesen Bereichen die Uhr verbessert hat, kommt nicht von ungefähr: Es sind die Themen, die die T-Rex 3 Pro stark in Konkurrenz zur Fenix 8 treten lassen – zumindest auf dem Papier. Schauen wir einmal, was die T-Rex 3 Pro zu bieten hat.

Routingfähige Offline-Karten

Ich beginne mit dem Feature, dass in meinen Augen die T-Rex 3 Pro nicht nur stark vom Standard-Modell, sondern auch von anderen Sportuhren im Markt abhebt – die routingfähigen Offline-Karten.

Eingangs gilt es hier ein bisschen Ordnung zu schaffen, denn Offline-Kartenmaterial bietet Amazfit bereit seit der Cheetah-Serie (Testbericht) und mittlerweile auch im gerade mal 99 Euro teuren Einsteigermodell Active 2. Und auch bei der Konkurrenz finden sich mittlerweile einige Produkte, die in der Lage sind, Kartenmaterial zu nutzen.

Doch Kartenmaterial hat nicht zwingend etwas mit Routen zu tun und routingfähig muss es schon gar nicht sein. Ich versuche mal ein wenig Ordnung zu schaffen:

  • Routen ohne Kartenmaterial

    Die einfachste Art, Routen zu nutzen, funktioniert ohne Kartenmaterial. Uhren mit dieser Funktion wissen nur, dass eine Route aus mehreren aneinandergereihten kleinen Wegabschnitten besteht. Da die Koordinaten dieser Abschnitte bekannt sind und die Uhr ihre eigene Position kennt, kann man mit einer GPS-Uhr solchen Routen folgen.

    Schon auf diesem einfachen Niveau erkennen die Uhren, wenn man von der geplanten Route abweicht. Sie können aber nur sagen, in welcher Richtung und wie weit (per Luftlinie) der ursprüngliche Weg entfernt ist.

    Einige Uhren zeigen sogar Abbiegehinweise an, so dass sich auch unbekannte Strecken ganz gut bewältigen lassen – man muss sich aber auf die GPS-Position und die Routendaten verlassen. Wenn sich zum Beispiel ein Weg in drei Richtungen teilt, hilft der Hinweis „in 50 Metern links abbiegen“ nicht immer weiter.

  • nicht routingfähiges Kartenmaterial

    Deutlich komfortabler wird die Routennutzung, wenn die Uhr über Offline-Kartenmaterial verfügt. Auf diesen Karten sind neben Wegen auch Gelände-Merkmale wie Gewässer, Wälder oder Berge zu sehen.

    Anhand der Positionsdaten kann die Uhr den passenden Kartenausschnitt auswählen und anzeigen. Wird zusätzlich eine Route genutzt, wird sie mithilfe der Koordinaten über die Karte gelegt.

    Trotzdem können die meisten Uhren den Inhalt der Karte nicht „verstehen“. Sie wissen nicht, was Linien oder Flächen bedeuten. Im Grunde handelt es sich also um die bereits beschriebene Routenfunktion – nur mit einem „Hintergrundbild“. Nichtsdestotrotz hilft dieses Kartenbild deutlich bei der Orientierung im Gelände.

  • routingfähiges Kartenmaterial

    Uhren, die routingfähig sind, sehen im Kartenmaterial nicht mehr nur ein einfaches Bild, sondern können die darin enthaltenen Wegeinformationen nutzen. Dadurch ist es möglich, direkt auf der Uhr Routen zu erstellen und sie sogar während der Nutzung flexibel anzupassen – zum Beispiel, wenn ein Weg gesperrt ist oder man bewusst die Strecke ändern möchte.

    Weicht man von der geplanten Route ab, kann die Uhr nun auch eine neue Wegführung zurück zur Route berechnen – anstatt nur Richtung und Luftlinie anzuzeigen.

    Oft nutzen solche Geräte zusätzlich sogenannte Points of Interest (POIs), also Orte wie Supermärkte, Cafés oder Toiletten. Diese können auf der Karte angezeigt und direkt angesteuert werden.

Die T-Rex 3 Pro ist die erste Uhr von Amazfit mit Routing-Funktion – ein Merkmal, das bisher nur deutlich teureren Modellen wie der Fenix 8 oder der Forerunner 970 vorbehalten war.

Erstellen von Routen auf der Uhr

Ich bin jemand, der immer wieder Abwechslung in seinen Laufrunden braucht. Stets die gleiche Runde zu laufen, geht mir auf den Keks. Von daher ist die neue Möglichkeit zum Erstellen von Routen direkt auf der T-Rex 3 Pro für mich ein großer Pluspunkt.

Was muss man machen? Wenn man auf der Uhr die Karten-App startet, kann dort unter dem Menüpunkt „Navigation“ den Eintrag „Rundreiseroute erstellen“ wählen.

Rundreise-Planung Auswahl Start-Richtung Auswahl Distanz Berechnung der Rundreise-Route

Im Anschluss lässt sich aussuchen, in welche Himmelsrichtung die Route starten soll. Nachdem man der Uhr auch noch mitgeteilt hat, wie lang der Rundkurs (zw. 5 – 50 km) sein soll und ob man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, erstellt und zeigt die Uhr einen Vorschlag an.

Vorschlag einer Rundreise-Route

Gefällt mir der Vorschlag, kann ich ihn zur späteren Nutzung – allerdings ohne eignen Namen – speichern oder direkt eine Aufzeichnung mit dieser Route starten. Bei Nichtgefallen kann durch Verschieben der Karte ein neuer Vorschlag generiert werden.

In den allermeisten Fällen funktioniert die Erstellung eines Vorschlags problemlos und bei kurzen Strecken (bis 10 km) in 5-15 Sekunden.

Je länger die Strecke, desto mehr Zeit nimmt sich die Uhr und desto größer wird das Risiko, dass die Routenberechnung mit einem Fehler abbricht. Insgesamt scheint die Funktion mittlerweile robuster zu sein, als die Testberichte von DC Rainmaker und Co. es vermuten lassen.

Was die Ergebnisse der Routenplanung angeht, so gibt es gute und weniger gute Vorschläge. Technisch gesehen mag Laufen an großen Hauptstraßen funktionieren, macht aber keine Spaß. Gleiches gilt für Routen, die in eine Sackgasse führen, an deren Ende gewendet und ein Streckenabschnitt zurückgelaufen werden muss.

Dass das Feature noch nicht ausgereift ist, lassen folgende Kritikpunkte erkennen:

  • GPS-Standort nötig

    Routen lassen sich aktuell nur planen, wenn die Uhr per GPS einen Standort ermittelt hat – dieser wird dann automatisch als Start- und Zielpunkt verwendet. Auf dem Sofa sitzend klappt das also nicht, ebenso wenig für Orte, an denen man sich gerade nicht befindet. Das ist etwas unpraktisch, denn man kann zwar per Fingertipp einen Ort auf der Karte markieren – ihn dann aber nicht als Ausgangspunkt festlegen. Das sollte eigentlich möglich sein.

  • Mindestdistanz: 5 km

    Die Mindestlänge einer Route liegt bei 5 km. Das ist für Laufanfänger oder auch manche Wanderer unter Umständen zu lang.

Möchte man ein bisschen mehr Einfluss auf die Planung nehmen, können Routen jetzt auch in der Zepp-App erstellt werden. Das funktioniert ähnlich wie bei Garmin oder Komoot: Man setzt einen Startpunkt und tippt dann den nächsten Wegpunkt an. Die App wählt daraufhin automatisch eine Strecke entlang vorhandener Wege, die zu diesem Punkt führt.

Selbst auf der höchsten Zoomstufe ist das Kartenmaterial in der App jedoch wenig detailliert. Nicht selten verlaufen Wege, die auf der schematischen Karte gar nicht sichtbar sind, trotzdem entlang der geplanten Route. Manchmal hilft es, von der schematischen auf die Satellitenkarte umzuschalten.

Points of Interest

Points of Interest sind – wie der Name schon sagt – Orte von Interesse in einem bestimmten Kontext. Das können zum Beispiel Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken oder öffentliche Toiletten sein. Solche Informationen sind vor allem dann hilfreich, wenn man sich in der Gegend nicht auskennt und gezielt nach einem bestimmten Ort sucht.

Rundreise-Planung Auswahl Start-Richtung Auswahl Distanz

Eine ganze Reihe dieser POIs lässt sich mit der Karten-Funktion „Umgebung erkunden“ der T-Rex 3 Pro finden. Am einfachsten funktioniert das über die Gruppierung in

  • Bedarfsartikelgeschäfte
  • Toilette
  • Café
  • Park
  • Bar
  • Restaurant
  • Notfall
  • Kunst
  • Outdoor-Sport
  • Unterkunft
  • Sport
  • Transport
  • Einkaufen
  • Schule

Hat man einen POI selektiert, kann ich mich durch die T-Rex 3 Pro direkt dorthin lotsen lassen. POIs stellt die Uhr in Form kleiner Icons auf der Karte dar.

Berechnung der Rundreise-Route

Anders herum funktioniert das Prinzip auch, denn mit der T-Rex 3 Pro lässt sich der eigene Standort bestimmen und abspeichern. Zu einem späteren Zeitpunkt kann man sich zum Ausgangspunkt zurückführen lassen, z.B. weil man sein Auto in einer unbekannten Gegend geparkt hat und auch Erkundungstour gegangen ist.

Gemessen daran, dass es der erste Wurf ist, funktioniert auch hier bereits überraschend viel und gut. Und dennoch ist es auch hier notwendig, dass per GPS der aktuelle Standort bestimmt wird.

Anpassen von Routen

Bewegen wir uns einmal vom Licht in den Schatten, denn neben den vielen tollen Entwicklungen, gibt es auch Anlass zur Kritik – angefangen bei der Anpassung von Routen:

  • Neuberechnung von Routen

    Amazfit wirbt damit, dass die T-Rex 3 Pro Routen automatisch neu berechnen kann, wenn man von der ursprünglichen Route abweicht. Nach viel Ausprobieren hat die Uhr die Route auch tatsächlich dynamisch neu berechnet – allerdings nur, wenn die Abweichung von der geplanten Strecke mindestens 500 Meter beträgt.

    Dynamisches Re-Routing

    Zudem funktioniert die Neuberechnung nur bei Routen mit einem festen Ziel. Bei Rundtouren klappt das nicht.

    Wer schneller die Route aktualisiert haben möchte, denn 500 Meter sind in meinen Augen schon ein ganzes Stück, der muss die Aufzeichnung stoppen und im Menüpunkt „Navigation“ den entsprechenden Eintrag manuell auswählen. Ich würde mich wünschen, die minimale Abweichung bis zur Neuberechnung sei einstellbar oder die Berechnung unmittelbar während der Aufzeichnung auslösbar, indem man z.B. auf den Hinweis tippt, der einem sagt, dass man den geplanten Weg verlassen hat.

  • Einfügen von Zwischenzielen

    Manchmal möchte man eine geplante Route bewusst ändern, um zum Beispiel spontan eine Toilette aufzusuchen oder eine Pause in einem Café einzulegen. Dann wäre es ein willkommenes Feature, zu einer bereits laufenden Route ein Zwischenziel hinzuzufügen und die Route neu berechnen zu lassen – etwas, das die T-Rex 3 Pro aktuell noch nicht unterstützt.

    Das sind algorithmisch keine kleinen Herausforderungen, aber durchaus per Firmware-Update nachlieferbar. Ich bin ziemlich sicher, dass Amazfit das Potenzial der Karten erkannt hat und die eine oder andere Funktion nachreichen wird.

Für das erste Modell mit Routing-Fähigkeiten ist das natürlich Meckern auf hohem Niveau. Wenn Amazfit Garmin wirklich Konkurrenz machen will, sind aber noch ein paar Nachbesserungen nötig.

Abgesehen davon bietet die T-Rex 3 Pro eine solide Leistung. Abbiegehinweise teilt die Uhr visuell und über den Lautsprecher mit, auch wenn der erste Hinweis gerne ein paar Meter früher erfolgen könnte.

Abbiegehinweis Hinweis auf verlassen der Route

Kommt man von der geplanten Route ab, informiert die Uhr und zeigt die kürzeste Distanz, um wieder auf die Route zu gelagen.

Hinweis: Die Linien auf dem Display der T-Rex 3 Pro seht mir nach – es handelt sich um „rolling banding“, wenn Digitalkameras Display fotografieren.

Neue Metrik: BioCharge

Hinter dem Begriff „BioCharge“ verbirgt sich eine Metrik, die Amazfit mit dem Helio Strap eingeführt hat und die mittlerweile auch den Weg auf die T-Rex 3 Pro und Balance 2 gefunden hat. Weitere Uhren sollen BioCharge ebenfalls erhalten.

Zurück zu Metrik selbst: Der BioCharge-Wert soll Auskunft darüber liefern, wie viel mentale und körperliche Energie einem für den Rest des Tages noch zur Verfügung steht.

Das ganze ähnelt der Body Battery von Garmin und berücksichtigt Belastungen innerhalb des Tages und Phasen der Erholung in der Nacht. Während also beim Schlafen der Körper neue Energie schöpft, quasi aufgeladen wird, sorgen Anstrengungen während des Tages für ihren Verbrauch.

Was vielversprechend klingt – und meiner Meinung nach auch besser funktioniert als der Bereitschafts-Wert, den BioCharge ablöst – braucht noch ein wenig Optimierung:

  • Der BioCharge-Wert kommt mir häufig recht niedrig vor. Keine Frage, wer mit 5 Punkten aus dem Tag geht, wird es schwer haben am nächsten morgen wieder auf 100 Punkte zu kommen. Gleichzeitig bleiben bei mir auch an entspannten Wochenende ohne Sport nur wenige Reserven am Ende des Tages übrig.

    Mir fehlt hier eine Baseline, die sich über die Zeit ausbildet und beschreibt, was für mich „voll geladen“ und „nahezu leer“ in Form von maximalen und minimalen Werten bedeutet.

  • Die Metrik hat zwar den Weg auf die Uhren gefunden, ist dort aber recht lieblos angekommen. Dafür, dass es den Bereitschaft-Wert ablöst, der sehr detailliert aufgelistet hat, welche Größen welchen Einfluss haben, wird der BioCharge-Wert auf der Uhr völlig kontextlos dargestellt.

    Da gibt es keine Verlauf des Tages, keine Entwicklung der Woche und keine Einflussgrößen zu sehen. Ich bin ziemlich sicher da geht mehr und ein bisschen wirkt es, als ob die Metrik zu schnell auf die Uhren portiert wurde.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass ich den Ansatz besser finde als der Bereitschaft-Wert, der nur am Tagesbeginn signalisiert hat, wie viel Körner für den Tag zur Verfügung stehen. Wie das Niveau im Laufe des Tages abgenommen hat, war hier nicht erkennbar.

Integrierte LED-Taschenlampe

Ohne mit der Wimper zu zucken behaupte ich, dass sich Amazfit die LED-Taschenlampe der Garmin Fenix 7/8 als Vorbild genommen hat.

Rundreise-Planung Auswahl Start-Richtung Auswahl Distanz Berechnung der Rundreise-Route

Ähnlich wie das deutlich teurere Konkurrenzmodell bietet die T-Rex 3 Pro zwei Betriebsmodi:

  • Signallicht

    Zur Erhöhung der Sicherheit beim Sport im Straßenverkehr lässt sich pro Sportprofil hinterlegen, ob die LED-Taschenlampe als Signallicht genutzt werden soll.

    Die Uhr unterstützt für beide Lichtfarben (weiß / rot) die folgenden Signalmuster:

    • Langer Blitz
    • Kurzer Blitz
    • Steigung
    • Benutzerdefiniert

    Der Begriff „Blitz“ ist eher der mäßigen Übersetzung geschuldet. Ich würde eher von einem Aufleuchten sprechen.

    Schaden kann es nicht, gerade bei der bevorstehenden Jahreszeit, für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu sorgen.

  • Dauerlicht
    Neben dem Signallicht bietet die T-Rex 3 Pro auch eine Dauerlicht-Funktion, die durch Drücken der linken, oberen Taste de-/aktiviert wird. Bei eingeschaltetem Licht, wechselt ein erneuter Tastendruck zwischen den vier Helligkeitsstufen der weißen LED. Beim abermaligen Drücken wechselt die Taschenlampe zur roten LED.

    Das Dauerlicht eignet sich für so viel mehr als nur der Sichtbarkeit beim Sport: Im Gartenschuppen nach der Schaufel suchen, auf der Hunderunde die Hinterlassenschaften im Gras suchen, unterm Schrank die Staublage checken – schneller als gedacht findet die kleine Taschenlampe bei mir Verwendung in vielen Situationen.

    Das funktioniert im Grunde in jeder Situation, sowohl während eine Aufzeichnung als auch wenn man sich in den Einstellungen der Uhr bewegt. Selbst bei Verwendung des Signallichts lässt sich das Dauerlicht anschalten und wieder zurückwechseln.

Verbessertes Display

Während für ein paar Jahre die Entwicklung bei den AMOLED-Display zu stagnieren schien, ist mittlerweile wieder mehr Bewegung zu sehen – allen voran bei der max. Helligkeit der Displays.

Diese Entwicklung macht sich Amazfit zu Nutze und verpasst der T-Rex 3 Pro ein max. 3.000 Nits helles AMOLED-Display. Im Vergleich zum 2.000 Nits Display der T-Rex 3 ist die Helligkeit in der Spitze um 50% heller.

Display der T-Rex 3 Pro im Sonnenlicht

Was auf dem Papier recht viel wirkt, tritt in der Realität weniger deutlich in Erscheinung. Ja, im direkten Sonnenlicht ist das Display der T-Rex 3 Pro noch einmal heller und noch ein bisschen besser ablesbar, aber selbst die 2.000 Nits reichen aus, um alles gut ablesen zu können.

Bluetooth-Telefonie

Neu im Vergleich zum Standard-Modell der T-Rex 3 ist sind das verbaute Mikrofon und der verbaute Lautsprecher. Auch die T-Rex 3 hat bereits Töne von sich gegeben, aber eben nur gepiepst und nicht getönt.

Mit Hilfe von Mikrofon und Lautsprecher, kann sich die Uhr nicht nur mitteilen (z.B. Rundenzeiten oder Gesamt-Ergebnisse ansagen), sondern auch zum Telefonieren genutzt werden.

Um es deutlich zu sagen: Die T-Rex 3 Pro besitzt keinen eigenen Mobilfunk-Chip und bedient sich daher der Funktionen eines per Bluetooth gekoppelten Smartphones.

Im Versuch fällt die Lautstärke recht gering aus und während diese in geschlossenen Räumen noch ganz passable ist, wird es im Freien schon ein wenig leise, in belebter Umgebung sogar zu leise.

Um schnell einen Anruf zu tätigen oder anzunehmen, wenn sich das Smartphone in der Tasche oder im Rucksack versteckt, reicht es in der allermeisten Fällen und für mehr fehlt mir auch die Fantasie.

Neue Sportprofile

Vielleicht nur eine Randnotiz, aber mit der T-Rex 3 Pro hat Amazfit die Anzahl an Sportprofilen erneut erhöht und so lassen sich jetzt 180 Sportarten dokumentieren.

So ist z.B. Rucking als neue Trend-Sportart mit dabei und erlaubt neben der Aufzeichnung als solche auch die Dokumentation des Zusatzgewichts.

Freilich bietet Amazfit nicht bei jedem Sportprofil detaillierte Informationen und manche Sportart muss einfach mit einem Schmunzeln gesehen werden. Oder wo würdest du „Schneeschaufeln“ einsortieren?

Amazfit T-Rex 3 Pro – Ein Fenix-Killer?

Dass Amazfit mit der T-Rex 3 Pro die Garmin Fenix 8 und deren Ableger in Bedrängnis bringen möchte, steht außer Frage. Und so positiv die Entwicklungen sind – ganz geschafft hat sie es noch nicht. Gerade im Bereich Karten und Navigation bietet Garmin noch die ausgereifteren Funktionen, auch wenn manche der Features sehr speziell sind.

Auch wenn die T-Rex 3 Pro die Fenix 8 nicht vom Thron stößt, macht sie der Fenix 8 und vor allem Garmin das Leben schwer – heute und in der Zukunft. Funktionen, die Garmin einst exklusiv für sich beanspruchen konnte, finden sich nun auch im Portfolio von Amazfit. Das dürfte den Markt bewegen und für mehr Innovation und Wettbewerb sorgen. Gerade angesichts der teilweise hohen Preise, die Garmin für seine Produkte verlangt, ist das keine schlechte Entwicklung.

Es bleibt zu hoffen, das Amazfit das Momentum nutzt und aufmerksam auf das Feedback aus dem Markt hört, um die Lücke zur Fenix 8 zu schließen.

Ergebnis des Amazfit T-Rex 3 Pro Tests

Wertung: 93%
Unsere Wertung: 93%
Vorteile
  • LED-Taschenlampe
  • Routingfähige Offline-Karten
  • Tolles P/L-Verhältnis
Nachteile
  • Kein Fingerprint-Coating

Es fällt nicht schwer, ein Urteil über die T-Rex 3 Pro zu fällen: Es handelt sich um eine ausgezeichnete, robuste Sportuhr mit einem großen Angebot an Funktionen.

Die Verbesserungen im Vergleich zur T-Rex 3 sind deutlich spürbar. Auch wenn einige Features des Pro-Modells später auf das Standard-Modell kommen, bleiben unterm Strich:

  • hochwertigeres, robusteres Material
  • routingfähiges Kartenmaterial
  • LED-Taschenlampe

Für kleinere Handgelenke bietet sich das 44-mm-Modell an, denn die große T-Rex 3 Pro wirkt schon ziemlich präsent und ist mit 74 Gramm auch kein Leichtgewicht.

Kleine Kritikpunkte gibt es auch bei der T-Rex 3 Pro, doch keine, die schwer ins Gewicht fallen oder nicht gelöst werden können. Der Fenix 8 kann ihr in meinen Augen nicht das Wasser reichen, und dennoch ist sie eine echte Alternative für alle, die nicht bereit sind, 800 Euro oder mehr zu bezahlen.

Wer sich für die T-Rex 3 Pro entscheidet, wird viel Freude an der Uhr und ihren Möglichkeiten haben – da bin ich mir sicher.

Profilfoto von Florian
Florian

Ich bin die kreative und schaffende Kraft hinter dieser Seite. Meine Leidenschaft gilt dem Sport und der Technik und was liegt da näher als das eine mit dem anderen zu verbinden und hier über Wearables und Gadgets zu schreiben, die beim Sport hilfreich sind. Und weil ich selbst nur Consumer bin, immer aus den Augen eines wirklichen Nutzers.

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