Fitness Tracker Test 2024
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Fitbit Ace 3 im Test – Robuster Fitness Tracker für die Jüngsten

Fitbit gehört neben Garmin zu einer der wenigen Hersteller, die nicht nur kindliche, sondern auch kindgerechte Produkte auf den Markt gebracht haben. Mit dem Fitbit Ace 3 ist die mittlerweile dritte Generation des Wearables für die Jüngsten unter uns erschienen. Ich habe ihn ausgiebig getestet und von meiner Tochter testen lassen. Hier erfährst du die Ergebnisse…

Fitbit Ace 3 – Verpackung

Fitbit Ace 3 – Verpackung

Der Ace 3 ist ein kleiner Fitness Tracker für Kinder ab 6 Jahren. Die Altersangabe sollte nicht unterschätzt werden. Das liegt weniger am Funktionieren oder Verstehen bei und von Kindern jüngeren Alters, als vielmehr an der Armbandgröße, denn diese ist für Handgelenke mit einem Umfang von 116-168 mm geeignet. Bei kleineren Handgelenken ist einfach zu viel Luft.

Meine 5-jährige Tochter wollte beim Testen unterstützen und damit das Armband bei ihr nicht schlackert und wackelt, wurde es – dem Wetter sei Dank – über der Jacke getragen.

Fitbit Ace 3 – Maß für Handgelenk

Fitbit Ace 3 – Maß für Handgelenk

Wer sich unsicher ist, der findet auf der Seite der Verpackung ein kleines Maß, an das das Handgelenk zur besseren Abschätzung gehalten werden kann.

Unboxing und erster Eindruck

Der Verpackungsinhalt ist recht überschaubar. Neben dem Fitbit Ace 3 findet sich ein Ladekabel und ein Faltheft mit Garantie- und Sicherheitshinweisen, die zu lesen es in der Regel nicht lohnt.

Fitbit Ace 3 – Inhalt der Verpackung

Fitbit Ace 3 – Inhalt der Verpackung

Das Ladekabel fällt mit 28cm Länge doch recht kurz aus. Ein bisschen fühlt es sich so an, als ob Fitbit mit jedem neuen Gerät nicht nur den Lade-Anschluss variiert, sondern auch die Länge des Kabels. Dem Ace 3 hat dies ein kurzes Kabel mit einer kleinen Ladeschale beschert.

Fitbit Ace 3 – Ladekabel mit Ladeschale

Fitbit Ace 3 – Ladekabel mit Ladeschale

Der Ace 3 selbst präsentiert sich als kleiner – und damit eben auch kindgerechter – Fitness Tracker, der die Größe eiens großen Gummibärchens hat und in dem Silikon-Armband des Ace 3 liegt.

Anders noch als bei der ersten Generation des Fitness Trackers für Kinder, steht das Armband ein wenig über das Display und schützt es so vor den meisten Stößen und Schlägen.

Fitbit Ace 3 – Fitness Tracker ohne Armband

Fitbit Ace 3 – Fitness Tracker ohne Armband

Beim Erscheinungsbild tritt der Ace 3 weniger kantig auf als der Vorgänger. Das rundere Design erinnert ein bisschen Luigi Colanis Designsprache und wirkt somit ein weniger moderner.

Bei den Farben besteht die Wahl zwischen Hellblau mit grünem Armbandverschluss oder Schwarz mit rotem Verschluss. Die neue Minion-Version gibt es in den Farben Schwarz-Gelb, Gelb-Schwarz und Blau-Gelb.

Fitbit Ace 3 – Seitliche Öffnungen für Steuerung

Fitbit Ace 3 – Seitliche Öffnungen für Steuerung

Auf der linken und rechten Seite sind Öffnungen in das Armband eingelassen. Diese erlauben es die beiden berührungsempfindlichen Flächen zu erreichen, mit denen der Ace 3 u.a. bedient wird.

Man könnte meinen, dass Kindern die Bedienung mit ihren kleinen Fingern leichter fällt. Oftmals ist es auch nicht die Größe der Finger, sondern die Koordination, die noch nicht so geübt ist. Die Öffnungen links und rechts bedeuten nämlich, dass der Ace 3 von beiden Seiten „gedrückt“ werden muss um das Display zu aktivieren oder im Menü zurückzuspringen. Der Druck auf eine der Seite reicht nicht aus.

Fitbit Ace 3 – Verschluss aus Kunststoff

Fitbit Ace 3 – Verschluss aus Kunststoff

Das Silikonarmband ist angenehm weich und zieht dennoch erstaunlich wenig Staub und Fusseln an.

Äußerst positiv ist die Verwendung eines Armband-Verschlusses aus Plastik. Oft genug erkennen auch Erwachsene eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Metalle / Legierungen (z.B. Nickel) erst, wenn der Verschluss auf der Haut für Ausschläge sorgt. Das muss bei Erwachsenen nicht sein und erst recht nicht bei Kindern. Fitbit sorgt an dieser Stelle vor.

Weil der Ace 3 einem Wasserdruck von bis zu 50 Meter Tiefe standhält, kann er problemlos beim Baden, Schwimmen oder dem Einsatz mit dem Gartenschlauch getragen werden.

Auf den ersten Blick hinterlässt der Ace 3 einen guten Eindruck. Zwar ist alles ein bisschen einfacher gehalten als bei vergleichbaren Modellen für Erwachsene, die Ansprüche sind aber nunmal andere. Im Vergleich mit den vielen günstigen Whitelabel-Produkten, die bei Amazon als Fitness Tracker für Kinder zu finden sind, sticht der Ace 3 zunächst aber nicht heraus.

Erste Schritte mit dem Fitbit Ace 3

Um den Ace 3 in Betrieb zu nehmen, muss er zunächst an die Steckdose. Die kleine Ladeschale wird dazu rückseitig auf den Ace 3 geclippt.

Anschließend gilt es das Gerät in der Fitbit App einzurichten. Das funktioniert prinzipiell genauso wie beim Ace der ersten Generation: Die App gliedert sich i

  • Elternansicht
  • Kinderansicht

Grundlegend eingerichtet wird der Ace 3 über die Elternansicht. Danach schaltet man die App in die Kinderansicht, die im Wesentlichen nur noch der Anzeige der erfassten Daten gilt. Wie das aussieht, lässt sich detailliert im Test der Fitbit Ace nachlesen.

Wenn Eltern und Kind sich ein Smartphone oder Tablet teilen, um die Ergebnisse eines Tages anzuschauen, muss zwischen der Eltern- und Kindansicht gewechselt werden. Während das in die eine Richtung ohne Hürden funktioniert, muss beim Wechsel von der Kind- in die Elternansicht das Passwort eingegeben werden.

Auf Dauer ist das nervig, verhindert aber zum einen, dass Kinder die eigenen mit den Daten der Eltern verwechseln und zum anderen Zugriff auf Funktionen (u.a. Stellen und Bestätigen von Freundesanfragen) haben, die nur den Erziehungsberechtigten zugängig sein sollten.

Leichter ist es, wenn das Kind bereits über ein eigenes Smartphone oder Tablet verfügt. Dann lässt sich dort dauerhaft die Kinderansicht einrichten. Die App auf dem Smartphone der Eltern kann dann in der Elternansicht verbleiben.

Funktionen des Fitbit Ace 3

Der Funktionsumfang des Ace 3 ist deutlich reduzierter, als bei den Modellen für Erwachsene: Der 3-achsige Bewegungssensor vermisst die Bewegungen und kann daraus auf getätigten Schritte, Schlafdauer und -phasen schließen.

Auf der Rückseite des Ace 3 lassen sich zwar optische Sensoren zur Messung der Herzfrequenz erkennen, diese sind jedoch inaktiv. Ob die Sensoren zukünftig zum Einsatz kommen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Über die App lassen sie sich Stand heute nicht aktivieren.

Wird das Display durch Heben des Handgelenks oder durch Berühren beider seitlichen Flächen aktiviert, wird zunächst das Ziffernblatt angezeigt. Davon stehen in der App 28 zur Auswahl, wobei nur eines auf die Ace 3 übertragen werden kann.

Watchfaces der Fitbit Ace 3 (Auszug)

Watchfaces der Fitbit Ace 3 (Auszug)

Die sogenannten Watchfaces unterteilen sich dabei in solche, die

  • nur die Uhrzeit
  • die Uhrzeit und animierte Charaktere
  • die Uhrzeit und unbewegte Bilder

anzeigen.

In der Regel wird auch die Anzahl der getätigten Schritte angezeigt.

Ein Faux-pas erlaubt sich Fitbit mit dem Fehlen von 24h-Anzeigen. Die Uhrzeit wird wie im Englischen von 0-12 Uhr angezeigt. AM und PM kenne die meisten Kinder jedoch nicht und irgendwie wäre es meine Erwartung gewesen, dass die Firmware auch 24h-Formate unterstützt. Sei es drum – meine erst Digitaluhr konnte das auch nicht…

Das Display erlaubt die Anzeige in zwei Helligkeitsstufen und ist in der hohen Stufe ausreichend hell, um auch unter freiem Himmel die Informationen ablesen zu können.

Grenzwertig ist die Darstellung im direkten Sonnenlicht. Hier reicht die Helligkeit gerade so aus. Oftmals fährt man besser, wenn man eine Hand zur Abschattung nutzt.

Wird mit dem Finger auf dem Display nach oben gewischt, gelangt man zur Stoppuhr, zum Timer und zum Wecker. Wischt man hingegen nach unten können folgende Daten eingesehen werden:

  • Uhrzeit, Datum und Akkustand
  • Schritte
  • Schritte der aktuellen Stunde
  • Aktivminuten
  • Schlafdauer

Meine Tochter hat sich die meiste Zeit mit dem animierten Bildern beschäftigt und wollte wiederholt „Schritte sammeln“, um das kleine Alien zum Leben zu erwecken. Die anderen Funktionen waren ihr ziemlich egal.

Hilfreich ist der Nicht-Stören-Modus, der das Aktivieren des Displays durch Heben des Handgelenks und die Anzeige von Benachrichtigungen verhindert. Das ermöglicht nicht nur einen ungestörten Schlaf, sondern reduziert auch die Ablenkung z.B. in der Schule oder bei den Hausaufgaben. Es wäre super, wenn Eltern diesen Modus automatisch für bestimmte Tageszeiten aktivieren könnten.

Funktionen der App

Die App dient vornehmlich für die Auswertung der gesammelten Daten. Neben den Schritten zeigt sie den Schlaf und die Aktivminuten an – wahlweise in Tages-, Wochen- oder Monatsscheibchen.

Bei der Erfassung von Bewegungen kann der Ace 3 keine Unterscheidungen hinsichtlich der Aktivitäten vornehmen. Modelle für Erwachsene bieten diese automatische Unterscheidung serienmäßig an können mindestens zwischen Gehen, Laufen und Radfahren unterscheiden.

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Hier hilft dem Ace 3 die Fitbit App, in der Aktivitäten gesondert erfasst werden können. Das geschieht unter Angabe der Art der Aktivität, des Datums und der Dauer. Je nachdem welche Aktivität erfasst wird, können Distanzen und/oder Geschwindigkeiten ergänzt werden.

Zudem lassen sich in der Kinderansicht, das Profil- und Hintergrund-Bild der App wechseln. Dem Schutz des Kindes zuträglich ist, dass im Profilbild kein Foto hinterlegt, sondern nur die Auswahl eines vordefinierten Avatars gemacht werden kann. Das gleiche gilt für das Hintergrundbild.

Ebenfalls durch das Kind lassen sich die Benachrichtigungen pro App ein- und ausschalten, die vom Smartphone / Tablet auf die Uhr übertragen werden sollen. Aufgrund des kleines Displays handelt es sich hierbei nur um die Benachrichtigung selbst – Inhalte werden am Handgelenk nicht wiedergegeben.

Eine Anbindung an soziale Netze unterstützt Fitbit nicht – aus gutem Grund.

Akku reicht für mindestens eine Woche

Der Hersteller gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 8 Tagen an. Wenn man sich darauf einstellt, die Uhr immer einmal die Woche zu laden, schafft der Ace 3 das in der Regel locker.

Ein anderes Bild zeichnet sich, wenn das Display ständig zum Überprüfen der Schritte aktiviert wird. Dann kann auch schon einmal nach 6 Tagen der Akku leer sein. Eltern sollten sich davon nicht verwirren lassen – das wiederholte Aufrufen der Schrittzahlen legt sich nach der ersten Woche stark und dann sind auch Laufzeiten jenseits von 8 Tagen drin.

Fitbit Ace 3 Test – Fazit

Unterm Strich handelt es sich bei der Ace 3 um eine Neuauflage der Ace 2, die mit deutlich mehr Akkulaufzeit überzeugen kann.

Bei den Funktionen gab es leider keine Innovation – mal abgesehen vom Akku – weder bei der Hardware, noch in der App.

Obwohl die Ace 3 bei weitem kein schlechtes Produkt ist, stelle ich mir die Frage, warum Fitbit in den letzten Jahren nicht massiv an der App für Kinder gearbeitet hat. Nüchtern betrachtet handelt es sich um eine abgespeckte Ansicht der Modelle für Erwachsene.

Mir fehlen die Gamification-Elemente, also spielerische Ansätze, die die Kinder abseits von Tages- und Wochenstatistiken zu mehr Bewegung animieren. Es gibt Herausforderung und kleine virtuelle Wanderabenteuer, aber eben nicht speziell für Kinder. Das macht Garmin mit seinen kleinen Mini-Spielen und Belohnungen deutlich besser.

Das muss für den Ace 3 nicht nachteilig sein, weil die Ansprüche der Kinder ganz andere sind, als die von uns Erwachsenen. Meine Tochter erfreut sich seit 4 Wochen an den unterschiedlichen Ziffernblättern und dem Brummen der Uhr, wenn das Tagesziel erreicht ist. Ob das bei 7.500 oder 10.000 Schritten passiert und ob es dafür eine Belohnung gibt, ist ihr völlig egal. Wichtig für sie ist das Wechseln der Ziffernblätter, auch wenn das Einhorn mittlerweile zum wiederholten Male auf der Uhr zu finden ist.

Älteren Kinder dürfte das Angebot ein bisschen spärlich vorkommen. Da hilft auch das Lizenzabkommen wenig, das den Fitbit Ace 3 im Minion-Style ermöglicht. Ein „cooles“ Gadget in den Augen der Kinder ist es allemal.

Schaut man sich bei Amazon um, liest man daher vorwiegend von kritischen Eltern und glücklichen Kindern. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Man sollte in Folge prüfen, welche Ansprüche man selbst und welche Ansprüche Kinder an das Gerät haben. Der Ace 3 bleibt schon aufgrund seiner kindgerechten Ausrichtung beim Design, Funktionsumfang und Datenschutz eine Empfehlung. Im Vergleich zum ersten Generation scheint die Zeit aber ein wenig stehen geblieben zu sein.

Fitbit Ace 3
8.654
Bewertungen
65,00 €
Aktueller Preis
73,15
UVP
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Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Ace 3 von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An die Berichterstattung wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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4 Kommentare

  1. Nicole Antworten

    Hallo. Danke für den Bericht. Ich hab das Gefühl dass die Uhr beim Rennen die Schritte nicht zählt. Geht mein Kind aber werden die Schritte gezählt.
    Hattet ihr auch so ein Problem? Ich finde leider gar keine Möglichkeit hier Einstellungen vorzunehmen.
    VG

  2. Tina Antworten

    Hallo
    Wir haben aktuell das problem, dass die uhr auf dem (elternhandy) nicht mehr synchronisiert werden kann und die uhrzeit/datum ist auch total falsch. Kannst du da helfen?
    Lg

    1. Florian Antworten

      Hi, ihr könnt einmal versuchen den Ace 3 zurückzusetzen und dann neu zu koppeln. Euch gehen allenfalls die noch nicht synchronisierten Werte verloren. Das wäre vermutlich verzichtbar. Habt ihr notfalls ein anderes Handy zum Ausprobieren. Installiert dort einfach die Fitbit App, loggt euch mit dem Eltern-Account ein und schaut, ob ihr das Armband dort gekoppelt bekommt.

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