Fitness Tracker Test 2024
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Garmin Venu 2 Test – Funktionell erwachsen, optisch ein Feuerwerk

Im April hat Garmin mit der Venu 2 die zweite Generation seiner smarten Fitness-Uhr mit OLED-Display vorgestellt. Dass der Test der Venu 2 erst heute erscheint ist mitunter der Pandemie geschuldet, denn auch Garmin kann sich nicht von den weltweiten Probleme in Lieferketten und dem Mangel an Halbleitern freimachen. Gerade zu Beginn des Sommers war die Verfügbarkeit der Venu 2 eingeschränkt. Vielleicht liegt es auch daran, dass mich für den Test das kleinere Modell Venu 2S erreicht hat.

Garmin Venu 2

Spezifikation

Lassen wir das alles mal beiseite und konzentrieren uns auf die Uhr selbst. Anders noch als bei der Venu ist die Venu 2 in zwei unterschiedlichen Größen erschienen. Bei der Displaygröße bleibt man jeweils ein wenig unter- bzw. oberhalb der Venu der ersten Generation.

 VenuVenu 2SVenu 2
Displaygröße1,2 Zoll1,1 Zoll1,3 Zoll
Auflösung390 x 390360 x 360416 x 416
Pixeldichte325 PPI327 PPI320 PPI

Hält man Venu 2 und dessen Vorgänger nebeneinander, fallen nicht sonderlich viele Unterschiede ins Auge. Der Eindruck täuscht, denn die wirklich großen Veränderungen betreffen die inneren Werte der Venu 2.

Weil es sich dabei um eine ganze Menge handelt, gibt es die Übersicht hier einmal in Kurzform:

Neuheiten

  • Unterschiedliche Größen (Venu 2S 1,1″ vs. Venu 2 1,3″)
  • Garmin Elevate V4 Sensor
  • Zusätzlicher Infrarot-Sensor für genauere SpO2-Messungen
  • Batteriemanager
  • Schnell-Lade-Funktion
  • Health Snapshot
  • Schlaf / Sleep-Score: Auswertungen auf der Uhr
  • Sportarten: Wandern, HIIT, Indoor-Klettern, Bouldern
  • Workout: Muscle Map – Anzeige beanspruchter Muskelgruppen
  • Workout: HIIT (Tabata, AMRAP, ENOM und benutzerdefininerte Timer)
  • Challenges: Übersicht auf der Uhr

Verbesserungen

  • 2 Stunden mehr Akkulaufzeit – 22h GPS und 8h GPS + Musikwiedergabe
  • Mehr Speicherplatz für Musik (7 GB vs. 3 GB)
  • Zusätzliche Metriken auf Always-On-Watchface
  • Widgets
  • Fitness-Alter

Zudem wurden eigentlich alle Anzeigen der Venu 2 komplett überarbeitet und nutzen nun das Potential des OLED-Displays voll aus. Möglich macht es die leistungsstärkere Kombination aus CPU/GPU und Connect IQ V4.0, das derlei Darstellungen erst ermöglicht. Ich komme später darauf zurück.

Darüber hinaus bieten Venu 2 und 2S den gleichen Funktionsumfang wie der Vorgänger bzw. die vivoactive 4.

Unboxing

Das Überarbeiten von Verpackungsdesigns scheint momentan bei keinem Hersteller hoch im Kurs zu stehen. Folglich wird die Venu 2 in dem gleichen Karton wie der Vorgänger vertrieben.

Verpackung der Garmin Venu 2S

Verpackung der Garmin Venu 2S

Auf der vorderen und den beiden seitlichen Flächen sind Produktfotos der Venu 2 zu sehen. Auf der Unterseite sind ein paar Technologie-Logos und der Lieferumfang zu sehen. Über den Funktionsumfang schweigt sich die Verpackung aus. Spontankäufe sind bei einem Preis von ca. 400 € (Venu 2S) bzw. ca. 450 € (Venu 2) eher ausgeschlossen – man muss also sollte wissen, was man kauft. Für alle die es noch nicht genau wissen, ist aufmerksames Weiterlesen angeraten.

Klebesiegel zeugt von Neuware

Klebesiegel zeugt von Neuware

Ein Klebesiegel gibt Auskunft über die Unversehrtheit der Verpackung, in deren Inneren sich die Venu 2, das USB-Ladekabel und zwei durchaus dicke Büchlein befinden. Das eine beinhaltet die „Wichtigen Sicherheits- und Produktinformationen“, das andere eine Kurzanleitung. Weil beides in 12 bzw. 16 Sprachen vorliegt, kommt eine Menge an Papier zusammen.

Verpackungsinhalt (1/2)

Verpackungsinhalt (1/2)

In Zeiten, in denen Online in der Regel vieles schneller konsumiert und aktualisiert wird, darf man Sinn und Zweck durchaus in Frage stellen. Mal abgesehen davon, dass die Verpackung doch ein ganzes Stück leichter werden dürfte…

Beim Ladekabel bedient sich die Venu 2 dem 4-poligen Anschluss, den Garmin seit rund 3 Jahren bei vielen seiner Produkte einsetzt.

Verpackungsinhalt (2/2)

Verpackungsinhalt (2/2)

Der Lieferumfang von Venu 2 und 2S sind identisch.

Design & Verarbeitung

Design und Verarbeitung der Venu 2 lassen sich am besten anhand der Bilder fassen.

Vergleich von Venu 2S und vivoactive 4

Vergleich von Venu 2S und vivoactive 4

Wie eingangs beschrieben liegen Venu und Venu 2, aber auch Venu 2 und vivoactive 4 nicht weit auseinander – von den unterschiedlichen Displaygrößen einmal abgesehen.

Bewährtes Design der Venu 2S

Bewährtes Design der Venu 2S

Die Unterschiede sind vor allem bei der Gestaltung der Lünette des kreisrunden Displays zu suchen, das auf der rechten Seite von zwei Knöpfen flankiert wird.

Schmales Profil

Schmales Profil

Selbst bei der Höhe der Uhr konnte Garmin die Maße des Vorgänger weitestgehend beibehalten. Mit 12,1 mm bzw. 12,2 mm ist der Unterschied zwischen Venu 2S und Venu 2 marginal. Gegenüber den 12,7 mm bzw. 12,8 mm der vivoactive 4/4S fällt der Unterschied größer aus.

Bei der Verarbeitung gibt es wenig aussetzen. Der Preis der Venu 2 lässt diesbezüglich auch keinen Spielraum zu.

Apropos Spielraum: Da hätte ich mir beim Armband der Venu 2S durchaus ein wenig mehr davon gewünscht. Nun steht außer Frage, dass die Venu 2S die kleinere der beiden Uhren ist und folglich auch das kleinere – nämlich 18 mm breite – und kürze Armband mitliefert. Dass es aber derart kurz ist, dass es an meinem durchschnittlichen Handgelenk schon an seine Grenzen stößt, hätte ich nicht erwartet.

Kurzes Armband der Garmin Venu 2S

Kurzes Armband der Garmin Venu 2S

Die Displaygröße von 1,1 Zoll ist für die meisten Situationen völlig ausreichend und sorgt dafür, dass die Venu 2 das Handgelenk nicht dominiert. Wer das kleine Modell ins Auge fasst, tut gut daran den eigenen Handgelenksumfang zu messen. Bis 175 mm ist die Uhr bequem zu tragen. Das letzte Loch und die Dornschließe liegen 200 mm auseinander. Alles dazwischen ist schon grenzwertig.

Armband mit Quick Release

Armband mit Quick Release

Dank des Quick-Release-Mechanismus lassen sich Armbänder von Drittanbietern in entsprechender Breite problemlos nutzen.

Display

Das Highlight der Venu 2 bzw. 2S ist sicherlich das Displays. Wenn man es genau nimmt, ist es gar nicht das Display, sondern die grundlegende Überarbeitung der Anzeigen der Venu 2.

Ich hatte es seinerzeit bei der Vorstellung der Venu auf das verschenkte Potential hingewiesen. 18 Monate später zeigt Garmin eindrucksvoll, wie das AMOLED-Display genutzt werden kann.

Die Inhalte sind nicht nur farbig, sondern knallbunt und kontrastreich gestaltet. Ein mancher mag sich daran stören, ich finde es erfrischend.

Über die Güte des AMOLED-Displays braucht man nicht diskutieren. Die Darstellung ist dank der Pixeldichte von 320+ PPI hervorragend. Die maximale Helligkeit ausreichend, um auch im Sonnenlicht das Ablesen zu ermöglichen.

Watchfaces mit Live-Hintergrund

Watchfaces (neudeutsch für Ziffernblätter) bietet die Venu 2 bereits zahlreich an. Wem die Auswahl nicht genügt, der findet im Angebot von Connect IQ unzählige kostenlose und kostenpflichtige Alternativen.

Einige der Watchfaces ermöglichen die Anzeige eines Live-Hintergrunds. Dabei handelt es sich um kleine Animationen, die beim Aktivieren des Displays abgespielt werden. Es erinnert hier und da an Smartwatches, sorgt definitiv für Aufmerksamkeit bei Außenstehenden und eine geringere Akkulaufzeit.

Animierter Live-Hintergrund

Animierter Live-Hintergrund

Im Alltag fallen die animierten Hintergründe – hier z.B. eine aufblühende Blume – bei mir in die Kategorie „Optischer Zucker“.

Weniger auffällig und in der Wirkung angenehmer ist der Einblenden-Effekt beim Aktivieren des Displays. Im Alltag finde ich den Effekt gelungen, weil ich dafür irgendwie die Zeit habe. Beim Sport fühlt es sich anders an. Da möchte ich unmittelbar den ungetrübten Blick auf die nackten Zahlen. Jede Anlenkung darf in meinen Augen vermieden werden. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Erweiterter Always-On-Modus

Im Regelfall schaltet das Display der Venu 2 bei Nichtnutzung nach einiger Zeit ab. Wer die Anzeigen stets im Blick haben möchte der kann den Always-On-Modus aktivieren. Das funktioniert für den alltäglichen Gebrauch und bei der Aufzeichnung von Aktivitäten getrennt. Eine deutlich reduzierte Akkulaufzeit muss dann aber in Kauf genommen werden. Zwei Tage wird man damit gut hinkommen. Am Ende des dritten Tages ist die Uhr aber aus.

Aktiviertes Display
Display im Always-On-Modus

Für den Always-On-Modus steht jedoch nur eine eingeschränkte Auswahl an Watchfaces zur Verfügung, die u.a. mittels großer, leerer Schwarzflächen auf niedrigen Energieverbrauch getrimmt sind. Das war beim Vorgänger nicht anders.

Neu ist hingegen die Möglichkeit zusätzliche Metriken (z.B. Herzfrequenz, Schritte) im Always-On-Modus auf dem Watchface anzuzeigen. Besitzer der Venu mussten sich mit der Uhrzeit zufriedengeben.

Funktionen

Bevor wir uns den Funktionen beim Sport und im Alltag zuwenden, lasst mich kurz die Chance nutzen, um kurz den Umgang mit der Venu 2 zu erläutern.

Ausgestattet ist die Venu 2 mit einem kapazitiven Touch-Display, das den Großteil der Interaktion mit dem Nutzer übernimmt. Das Display reagiert mit trockenen Fingern präzise und flott auf Wisch- und Tippgesten.

Ergänzende Buttons

Ergänzende Buttons

Zur deutlichen Vereinfachung der Bedienung stellt Garmin dem Touch-Display zwei zusätzliche Knöpfe zur Seite.

Drückt man den oberen Knopf kurz, wird das Menü zum Starten von Aktivitäten aufgerufen. Hält man den Knopf lange gedrückt, erhält man Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen und Funktionen.

Der untere Knopf führt einmal kurz gedrückt in der Navigation immer eine Schritt zurück. Drückt man den Knopf hingegen lange gelangt man zu den Einstellungen der Venu 2.

Ausgehend vom Ziffernblatt kann man durch Wischen nach oben oder unten die Widgets durchscrollen. Dabei handelt es sich um kleine Darstellungen wichtiger Metriken und Informationen, die der Venu 2 bekannt sind. Durch Antippen eines Widgets gelangt man in der Regel zur Detailansicht. Ich komme gleich darauf zurück, was das bedeutet.

Funktionen im Alltag

Einen guten Teil der Daten sammelt die Venu 2 im Laufe des Tages (und der Nacht) ohne Zutun des Nutzers. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um die Anzahl der Schritte und gestiegenen Etagen. Aber auch komplexere Zusammenhänge, wie z.B. das Stressniveau, die verbleibenden körperlichen Ressourcen (aka Body Battery) und die Atemfrequenz ermittelt die Uhr, ohne dass die Funktionen zuvor aktiviert werden müssen.

Die Daten werden mit dem Garmin Connect Nutzerkonto via Garmin Connect App und Bluetooth, eine USB-Verbindung und Garmin Express oder direkt über ein eingerichtetes WLAN synchronisiert.

Die Daten lassen sich jedoch auch direkt am Handgelenk einsehen. Dafür steht in einem ersten Schritt die Widgets mit folgenden Werten zur Verfügung:

  • Schritte
  • Etagen
  • Intensitätsminuten
  • Kalorien
  • Flüssigkeit (manuelle Erfassung)
  • Herzfrequenz
  • Body Battery
  • Stress
  • Atmung
  • Pulsoximeter
  • Schlaf
Widgets (1/4)
Widgets (2/4)
Widgets (3/4)
Widgets (4/4)

Darüber hinaus können die Aktivitäten der Woche bzw. der letzten 7 Tage, Kalendereinträge, Benachrichtigungen und die Wettervorhersage eingesehen werden.

Wettervorhersage (1/4)

Wettervorhersage (1/4)

Wettervorhersage (2/4)
Wettervorhersage (3/4)
Wettervorhersage (4/4)

Im Nachrichten-Widget erhält man einen guten Überblick, welche Apps welche Anzahl an Benachrichtigungen produziert haben. Ein Antippen des Widgets genügt, um die Benachrichtigungen im Detail anzuschauen. Dabei passt eine ganze Menge Text auf den kleinen Bildschirm und lässt sich dennoch gut lesen.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen

Bemerkenswert ist die Anzahl an Emojis, die Garmin auf der Venu 2 zur Anzeige bringen kann. Ich habe meiner Tochter mal die „Arbeit“ überlassen Papa eine Nachricht mit möglichst vielen Emojis zu schicken. Das Ergebnis sieht umfangreich aus.

Darstellbare Emojis

Darstellbare Emojis

Ganz ähnlich funktioniert das Antippen von Widgets natürlich auch bei den von der Venu 2 erfassten Metriken. Ich versuche das mal anhand von ein paar Beispielen zu verdeutlichen.

Schritte und Distanz

Anzeige von Schritten und Verlauf

Anzeige von Schritten und Verlauf

Die Gesamtschrittzahl wird über den ganzen Tag aufgetragen. Wischt man mit dem Finger nach rechts kann der Ausschnitt verschoben werden, um den Verlauf vergangener Stunden anzuschauen. Das Verschieben funktioniert dabei durchweg flüssig.

Schritte - Auswertung der letzten Tage
Distanz - Auswertung der letzten Tage

Wischt man hingegen nach unten, gelangt man zur Wochenansicht – einmal für die ermittelten Schritte und einmal für die daraus berechnete, zurückgelegte Distanz. Auch hier lässt sich der Ausschnitt nach links und rechts verschieben.

Ein Drücken des unteren Buttons führt zu den Widgets zurück.

Schlafdauer und -qualität

Für die Auswertung des Schlafs spendiert Garmin des Venu 2 vier Detailseiten. Die Darstellung ist gelungen und bietet Übersichtlichkeit. Schaut man genau hin, sieht man ein paar redundante Angaben. Wirklich nachteilig ist das nicht.

Auswertung Schlafphase und -dauer (1/4)
Auswertung Schlafphase und -dauer (2/4)

Auch ohne Schlaflabor sind die Werte für mich plausibel. Die Uhr bekommt sehr genau mit, wann mein Tag beginnt und wann er endet. Ob hingegen die Schlafphasen stimmig sind, kann ich nicht sagen. Wachzeiten stimmen aber in den allermeisten Fällen überein und wenn ich gerädert aufstehe, dann fehlen in der Auswertung auch die Tiefschlafphasen in Qualität und Quantität.

Auswertung Schlafphase und -dauer (3/4)
Auswertung Schlafphase und -dauer (4/4)

Für mich sind das ausreichend Übereinstimmungen, die mich zufrieden auf die Leistungen der Venu 2 blicken lassen.

Auswertung Schlaf in der App (Schlafphasen)
Auswertung Schlaf in der App (Pulsoximetrie)
Auswertung Schlaf in der App (Atemfrequenz)

Die Auswertung über die App erlaubt Atemfrequenz und SpO2-Werte einzublenden, um Zusammenhänge zwischen diesen Größen und den Schlafphasen zu erkennen.

Auswertung Schlaf in der App (Schlafphasen / 7 Tage)
Auswertung Schlaf in der App (Pulsoximetrie / 7 Tage)
Auswertung Schlaf in der App (Atemfrequenz / 7 Tage)

Auch bei den Schlafdaten kann die Auswertung auf Wochenebene erfolgen.

Herzfrequenz

Ähnlich wie bei den Schritten (und vielen der anderen Metriken) zeigt die erste Detailansicht der Herzfrequenz zunächst den Verlauf über den Tag an. Stets hat man die Möglichkeit den Ausschnitt nach links oder rechts zuverschieben.

Pulsverlauf während des Tages
Verlauf der Ruheherzfrequenz während der Woche

Bei den weiteren Detailansichten unterscheiden sich die Art der Daten häufig voneinander. Bei der Herzfrequenz zeigt die zweite Detailseite die Ruheherzfrequenz der vergangenen Tage an. Aussetzer habe ich weder während des Sports noch im Alltag bemerkt. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das kurze Armband für einen strammen Sitz der Uhr gesorgt hat. Von Nachteil war das sicherlich nicht.

Auswertung der Herzfrequenz in Garmin Connect 1/3
Auswertung der Herzfrequenz in Garmin Connect 2/3
Auswertung der Herzfrequenz in Garmin Connect 3/3

In der App sind neben den reinen Verläufen auch automatisch erkannte bzw. manuell aufgezeichnete Aktivitäten markiert.

Blutsauerstoffsättigung (SpO2)

Für die Messung der Blutsauerstoffsättigung stehen der Venu 2 zwei Infrarot-Sensoren zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorgänger sorgt die Verdopplung der Sensoren für deutlich schnellere Messergebnisse.

Rückseite mit Sensoren und Anschluss für Ladekabel

Rückseite mit Sensoren und Anschluss für Ladekabel

Den Energieverbrauch scheint Garmin dabei so gut im Griff zu haben, dass die SpO2-Messung über den ganzen Tag verteilt stattfinden kann. Ältere Produkte haben die Messung nur in der Nacht vorgenommen und für teilweise erheblichen Stromverbrauch gesorgt.

Auswertung SpO2-Messung

Auswertung SpO2-Messung

Auswertung Pulsoximetrie in Garmin Connect 1/3
Auswertung Pulsoximetrie in Garmin Connect 2/3
Auswertung Pulsoximetrie in Garmin Connect 3/3

Bei den Ergebnisse der SpO2-Messung schwingt bei mir immer ein wenig Zweifel mit: Messungen die bewusst und in Ruhe durchgeführt werden, liefern durchweg plausible Werte und sind mit denen eines Pulsoximeters vergleichbar. Die Venu 2 ermittelt aber nachts und über den Tag verteilt immer wieder Werte, die mir ein wenig niedrig erscheinen.

Stressmessung

Ebenso wie für die Herzfrequenzmessung ist der neue Elevate V4-Sensor für die Stressmessung anhand der Herzfrequenzvariabilität zuständig.

Stressmessung auf der Venu 2

Stressmessung auf der Venu 2

Die Daten des Tages stellt Garmin detailliert dar. Die Übersicht des Stressniveaus der vergangenen Tage lässt Vergleiche und u.U. Rückschlüsse auf Stress bereitende Situationen zu.

Auswertung der Stressmessung auf der Venu 2 1/2
Auswertung der Stressmessung auf der Venu 2 2/2

In der App sieht die Auswertung recht ähnlich aus.

Auswertung der Stressmessung in der Garmin Connect App 1/3
Auswertung der Stressmessung in der Garmin Connect App 2/3
Auswertung der Stressmessung  in der Garmin Connect App 3/3

An die Auswertungen schließt sich die Möglichkeit einer geführten Atemübung an. Das Muster der Übungen ist stets gleich (Einatmen, Luft anhalten, Ausatmen, Luftanhalten), lässt sich aber in den einzelnen Bestandteilen einstellen. Bei der Einstellung 4:4:4:4 leitet die Uhr zu 4 Sekunden Einatmen, 4 Sekunden Luftanhalten, 4 Sekunden Ausatmen und 4 Sekunden Luftanhalten an.

Body Battery

Auch bei der Berechnung der verbleibenden „Körner“ (oder „Body Battery“ wie Garmin es nennt) greift Garmin u.a. auf die vom Elevate V4-Sensor ermittelten Werte zurück. Hier zeigt die erste Detailansicht den Verlauf der „Body Battery“ über den Tag (und die Nacht).

Auswertung Body Battery auf der Venu 2 (1/2)
Auswertung Body Battery auf der Venu 2 (2/2)

Die zweite Detailansicht blendet das ermittelte Stressniveau ein, legt beide Messwerte also übereinander. Deutlich wird, wie hoher Stress zum schnelleren Leistungsverlust führt.

Obwohl ich die Anzeige von Stress und Body Battery recht spannend finde, lässt sich für mich nicht immer eine Übereinstimmung von gefühltem und gemessenem Stress erkennen. Das gleiche gilt für die Body Battery, die an manchen Tagen Notstand vermeldet, ich mich aber nicht übermäßig erschöpft fühle.

Auswertung Body Battery in der Garmin Connect App (1/3)
Auswertung Body Battery in der Garmin Connect App (2/3)
Auswertung Body Battery in der Garmin Connect App (3/3)

Wenn ein niedriger Körper-Akku bzw. hoher Stress über Tage gemessen wird, dann kommt das irgendwann im Alltag, aber vielleicht eben nicht am ersten Tag. Die Werte können daher vielleicht eher als Indikation für die nachfolgenden Tage verstanden werden.

Kalorienverbrauch

Last but no least schlüsselt die Kalorienverbrauchsanzeige den Grundumsatz und die durch Aktivitäten verbrauchten Kalorien auf.

Auswertung Kalorienverbrauch auf der Venu 2 (1/3)

Auswertung Kalorienverbrauch auf der Venu 2 (1/3)

Für den schnelleren Konsum von Zahlen und Verläufen finden sich auf den weiteren Detailseiten der Gesamtumsatz, sowie der Verlauf über die letzten Tage.

Auswertung Kalorienverbrauch auf der Venu 2 (2/3)
Auswertung Kalorienverbrauch auf der Venu 2 (2/3)

Bei allen Ansichten zeigt Garmin, welches Leistungsvermögen Connect IQ 4 und die Venu 2 besitzen. Die bunten Farben müssen nicht jedem gefallen, im Vergleich zur etwas biederen Darstellung auf meiner Forerunner 245 Music begeistern sie mich jedoch.

Musikwiedergabe

Dank des integrierten Speichers von 7 GB steht der Venu 2 ausreichend Speicher zur Verfügung, um stundenlange Audio-Inhalte in Form von MP3 oder Offline-Playlisten von Spotify, Amazon Music oder Deezer zu speichern. Laut Hersteller passen ca. 2.000 Musikstücke auf die Uhr.

Auswahl Musikdienst
Synchronisierung Playlisten

An der Art und Weise, wie die Musik auf die Uhr gelangt, hat sich indes wenig geändert. MP3-Inhalte müssen via USB und Garmin Express auf die Uhr übertragen werden. Bei den Offline-Playlisten wird die Übertragung hingegen von der Uhr aus initiiert: Nach der Auswahl des Streaming-Dienstes und der Authentifizierung über das Smartphone werden Playlisten selektiert, deren Inhalte anschließend per WLAN auf die Venu 2 geladen werden.

Musikwiedergabe per Bluetooth

Musikwiedergabe per Bluetooth

Gefühlt ist die Übertragung im Vergleich zu meiner Forerunner 245 Music schneller und zuverlässiger geworden. Richtig schnell ist der Vorgang dennoch nicht. Was an Geschwindigkeit fehlt, macht der Stromverbrauch wett. Wer Playlisten über WLAN synchronisiert, kann dem Akkustand beim Schwinden zusehen.

Wird die Venu 2 ans Ladekabel angeschlossen, synchronisiert die Uhr bereits selektierte Playlisten automatisch. So werden fehlende Tracks nachsynchronisiert, überflüssige gelöscht. Das ist vor allem bei dynamischen Playlisten von Spotify und Co. sinnvoll, deren Inhalte sich wöchentlich ändern.

Die Wiedergabe erfolgt über gekoppelte Bluetooth-Kopfhörer bzw. -Lautsprecher.

Funktionen beim Sport

Garmin ist seit jeher beim sportlichen Funktionsangebot gut aufgestellt. Das ist auch bei der Venu 2 der Fall. Das Aktivitäten-Menü lässt sich durch kurzes Drücken der oberen Buttons auswählen. Dort stehen die favorisierten Sportprofile zur Auswahl zur Verfügung. Je nach Notwendigkeit lassen sich weitere Sportarten hinzufügen bzw. entfernen.

Auswahl von Sportarten
Warten auf GPS-Signal

Im Anschluss an die Auswahl eines Sportprofils lassen sich Einstellungen für die Aufzeichnung bzw. das Sportprofil vornehmen. Da ist die Zielsetzung wie z.B. Dauer, Distanz oder Kalorienverbrauch noch fast das uninteressanteste. Von den Sportuhren erbt die Venu 2 die Datenseiten und Datenfelder, die sich unter den Einstellungen finden lassen. Ein Datenseite beschreibt dabei eine Ansicht während der Aufzeichnung einer Aktivität, die mit bis zu 4 Datenfeldern bestückt sein kann.

Datenseite mit einem Datenfeld
Datenseite mit zwei Datenfeldern
Datenseite mit drei Datenfeldern
Datenseite mit einem Datenfeldern

Je nach gewählten Layout lassen sich bis zu vier Datenfelder auf der Datenseite verteilen. Die Auswahl ist nicht ganz so groß, wie bei Garmin dedizierten Sportuhren, aber deutlich umfangreicher, als z.B. bei der Fitbit Sense und Versa 3 (Testbericht).

Zuweisen von Datenfeldern (1/2)
Zuweisen von Datenfeldern (2/2)

Gegenüber den ansonsten toll gemachten Ansichten fallen die Datenseiten eher schlicht aus. Hier geht es Garmin offenbar darum, vom eigentlich Geschehen nicht abzulenken.

Was sich leider nicht ändern lässt ist die Hintergrundfarbe der Datenseite. Bei Aktivitäten muss man sich aktuell immer mit weißer Schrift auf schwarzem Grund zufriedengeben. Persönlich würde ich einen weißen Hintergrund auch vorziehen, der Akkuverbrauch würde bei einen großflächig weißem Hintergrund wohl deutlich höher liegen.

Sind alle Einstellungen vorgenommen und Signale von GPS und externen HR-Sensoren gefunden (so denn nötig) kann die Aufzeichnung gestartet werden. Geht natürlich auch ohne, aber dann fehlen u.U. der Puls- und Streckenverlauf.

Apropos GPS, das findet die Venu 2 erstaunlich schnell innerhalb von 15-20 Sekunden. Meine Forerunner 245 Music gönnt sich in der Regel mehr Zeit. An den Spitzenreiter Coros Pace 2 (Testbericht) kommt sie allerdings nicht heran.

Krafttraining und HIIT

Bei den Sportprofilen sticht besonders das Krafttraining bzw. HIIT hervor und die damit verbundenen Trainingsprogramme hervor. Diese lassen sich per Garmin Connect App auf die Uhr übertragen und vor Beginn der Aufzeichnung auswählen.

Sportprofil: Krafttraining
Auswahl Training
Beschreibung Trainingsinhalte

Die Workouts unterschiedlicher Länge adressieren unterschiedliche Muskelgruppen, die grafisch ansprechend visualisiert werden.

Anzeige beanspruchter Muskelgruppen (1/2)
Anzeige beanspruchter Muskelgruppen (2/2)

Ein Workout unterteilt sich in unterschiedliche Übungen mit unterschiedlicher Anzahl an Wiederholungen. Da ist für jeden Anspruch und jede Zeitspanne etwas dabei.

Detaillierte Beschreibung der Trainingsinhalte

Detaillierte Beschreibung der Trainingsinhalte

Wer nicht weiß, welche Übung sich hinter welchem Namen verbirgt, der findet auf der Uhr kleine Animationen, die die Ausführung der Übung beschreiben.

Animation zur Ausführung einer Übung

Animation zur Ausführung einer Übung

Wird mit Gewichten traininert und das entsprechende Sportprofil aktiviert, zählt die Venu 2 die Wiederholungen und Durchgänge. Am Ende eines Durchgangs kann das Gewicht direkt über die Uhr dokumentiert werden. Leider merkt sich die Venu 2 das aus einem vorherigen Set eingetragene Gewicht nicht, so dass man den meist gleichbleibenden Wert stets erneut eintragen muss. Wie von Geisterhand sind meine davon gemachten Fotos irgendwo im Datennirvana verschwunden…

Auswertung nach der Aufzeichnung

Eine Zusammenfassung der Aktivität kann man sich auf der Uhr anschauen.

Auswertung eines Laufes auf der Venu 2 (1/4)
Auswertung eines Laufes auf der Venu 2 (2/4)

Die Daten sind nicht ganz so umfangreich, wie bei Garmins Sportuhren bzw. in der App. Einen recht guten Überbliock gewinnt man dennoch.

Auswertung eines Laufes auf der Venu 2 (3/4)
Auswertung eines Laufes auf der Venu 2 (4/4)

Wer es ein bisschen umfangreicher mag oder die Daten auf einem größeren Display sichten mag, der greift zur App. Hier hat sich verglichen mit den Uhren von Garmin in den letzten Jahren wenig getan.

Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (1/6)
Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (2/6)
Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (3/6)

Grund zur Überarbeitung gibt es aber auch wenig. Zweifellos hat die Aufbereitung bei Garmin nicht die selbe Übersicht wie z.B. bei Fitbit. Wer beide Hersteller miteinander vergleicht, der vergleicht Äpfel und Birnen – im Hinblick auf die Zielgruppen und in Hinblick auf die Anzahl erfasster Daten.

Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (4/6)
Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (5/6)
Auswertung eines Laufes in Garmin Connect (6/6)

Genauigkeit bei Herzfrequenz und GPS

Genauigkeit beim GPS und der Herzfrequenzmessung sind für viele Sportler ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Nichts führt bei Uhren mit diesem Leistungsangebot zu mehr Diskussionen. Ich sehe das ganze ein bisschen nüchterner, denn jedes Produkt hat seine Vor- und Nachteile – auch wenn man es nur auf den Faktor „GPS“ bzw. „Herzfrequenzmessung“ einschränkt. Um herauszufinden, welche das sind, habe ich die Venu 2 vornehmlich auf meinen Laufrunden mitgenommen, auch wenn sie gleichermaßen zum Wandern, Radfahren o.ä. geeignet ist.

Zur besseren Einordnung der Ergebnisse musste sich die Venu 2 beim GPS mit der Forerunner 245 Music, der vivoactive 4 und der Polar Vantage M2 messen. Für den Vergleich der Herzfrequenzmessung dienten der HR-Brustgurt Polar H10, das HR-Armband Polar Verity Sense, sowie die optischen Sensoren von Venu 2, vivoactive 4 und Vantage M2 selbst.

Der erste Chart zeigt stellvertretend für viele Läufe ein recht ordentliches Miteinander alle Sensoren. Ausreißer wie beim Verity Sense und der vivoactive 4 finden sich immer wieder, meist jedoch in kleinerem Maße, als hier ersichtlich. Spannender ist jedoch der Kurvenverlauf der Venu 2 mit den anderen Produkten.

Guckt man sich den Differenzgraph zwischen Polar Verity Sense (Testbericht) und Venu 2 an, dann springt zunächst die große Abweichung im ersten Viertel der Aufzeichnung ins Auge, anschließend kleben die beiden Kurven aufeinander. Per-se keine schlechte Leistung, weil der Verity Sense als eines der genausten Produkte mit optischen Sensoren gilt.

Deutlich interessanter ist natürlich der Vergleich mit dem Polar H10, denn Brustgurte gelten weiterhin als die genaueren Sensoren. Der Polar H10 wird auch gerne als Gold-Standard hinsichtlich seiner Genauigkeit bezeichnet.

Gerade zu Beginn der Aufzeichnung hinken die Werte der Venu 2 dem Polar H10 hinterher. Der Elevate V4-Sensor der Venu 2 zeigt damit das generell etwas trägere Verhalten, das nahezu jedem optischen Sensor innewohnt. Nichts Ungewöhnliches hier.

Bemerkenswert ist jedoch, dass die von Venu 2 und H10 gemessenen Pulswerte nie groß voneinander abweichen. Wer sich beim Training an der Herzfrequenz orientiert, dem wird die Venu 2 in den meisten Situationen gute Werte liefern.

Aus Interesse habe ich auch mal die Kurve von Venu 2 und vivoactive 4 übereinander gelegt. Die vivoactive 4 benötigt zwar eine Weile, bis sie sich „eingeschwungen“ hat, danach meint man bei beiden Produkten aber den gleichen Sensor verbaut zu haben.

Beim Blick auf die GPS-Leistung der Venu 2 fällt im direkten Vergleich mit vivoactive 4, Forerunner 245 und Polar Vantage M2 der deutlich ruhigere Streckenverlauf auf. Wo man bei Forerunner 245 und vivoactive 4 meint einem Betrunkenen zu folgen, ist die Aufzeichnung der Venu 2 deutlich glatter.

Nicht auszuschließen, dass Garmin den Streckenverlauf etwas glättet. Genauso gut kann es sein, dass der GPS-Chip von Sony mit unverbautem Blick zum Himmel einfach tolle Werte liefert.

Für die Aufzeichnung meiner kleinen Hausrunde ist das jedenfalls von Vorteil, denn die Venu 2 lokalisiert mich nahezu immer an der richtigen Stelle. Bei vielen anderen Produkten meint man fortlaufend die Straßenseite zu wechsel bzw. Gehweg mit Vorgärten zu verwechseln.

Richtungswechsel erkennt der GPS-Empfänger der Venu 2 zügig, so dass beim Abbiegen weder Abkürzungen, noch ausladende Kurven auffallen.

Dabei handelt es sich bei der guten Leistung um keine Eintagsfliege. Viele der anderen Läufe zeigen ähnlich gute Ergebnisse.

Dass immer irgendeine Uhr bei der Messung stiften geht, zeigt ein anderer Lauf – in diesem Fall die Vantage M2. Der Venu 2 kann man hingegen zugute halten, dass sie über den Testzeitraum hinweg keine Ausreißer produzierte. Das soll nicht bedeuten, dass es die nicht gibt. Sehr wahrscheinlich wird sogar der erste, der das hier liest von ganz anderen Erfahrungen zu berichten haben. Auch das gehört zum Testgeschäft dazu…

Unterm Strich ist die Leistung des Elevate V4-Sensors sehr gut. Die Arbeit in die Weiterentwicklung des Sensors scheint sich gelohnt zu haben.

Beim GPS sieht es ganz ähnlich aus: Die Venu 2 zeigt sauberere Aufzeichnungen als die vivoactive 4, die man durchaus (auch) als Vorläufer der Venu 2 ansehen kann. Wirkliche Schwächen sind bei der GPS-Aufzeichnung zeigt die Venu 2 nicht.

Akkulaufzeit

Eine tolle Leistung bietet die Venu 2 bei der Akkulaufzeit. Gegenüber dem Vorgängermodell hält die Venu 2 im Smartwatch-Modus doppelt so lange durch. Wichtigste Erkenntis: Die Werte stehen nicht nur auf dem Papier, sie treffen tatsächlich zu.

 VenuVenu 2SVenu 2
Smartwatch Modus5 Tage10 Tage11 Tage
GPSk.A.19 Stunden22 Stunden
GPS + Musik6 Stunden7 Stunden8 Stunden

Meine Erfahrung dabei ist, dass in den ersten zwei Wochen der Akkustand ein wenig schneller zur Neige geht. Das liegt aber weniger an der Uhr selbst, als vielmehr am Nutzerverhalten. Wer sich eine neue Uhr kauft, der probiert sie in der ersten Zeit öfter aus und das sorgt für den höheren Akkuverbrauch.

Sobald die Uhr Teil des Alltags ist und nicht mehr im Entdecker-Modus betrieben wird, normalisiert sich der Verbrauch.

Energiesparmodus (1/2)
Energiesparmodus (2/2)

Neigt sich der Akkustand doch einmal dem unteren Ende, kann der Energiesparmodus dabei helfen über die nächsten Tage zu kommen. Dass dabei die Funktionen der Venu 2 eingeschränkt werden, ist nicht verwunderlich. Dank des Schnell-Lade-Mechanismus reichen 10 Minuten an der Stromversorgung aus, um die Venu 2 für eine Stunde im GPS-Modus bzw. einen Tag im Smartwatch-Modus zu betreiben.

Ergebnis des Garmin Venu 2 Tests

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%

Garmin hat mit der Venu 2 ein Produkt auf den Markt geworfen, das sich in der Gesamtheit besser und umfangreicher anfühlt, als die Summe seiner Teile. Denn blickt man nüchtern auf die Neuerungen, dann finden sich da zwar eine Menge Verbesserungen und ein paar neue Funktionen, in meinen Augen ist da wenig überragend Innovatives dabei. Überzeugend ist, dass die Verbesserungen keine Papiertiger, sondern spürbar sind.

Unter dem Strich ist Garmin mit der Venu 2 ein großer Wurf gelungen – so fühlt es sich wenigstens für mich an. Da kann man mal sehen, was ein bisschen mehr Bumms unter der Haube und ein auf Hochglanz poliertes User-Interface bewirken. Die Mischung aus Sportuhr und Smartwatch, das Angebot an Funktionen und das Nutzererlebnis bereiten jedenfalls viel Freude.

Große Schwächen leistet sich die Venu 2 keine. Es ist allenfalls der Preis, der manche Käufer abschrecken könnte. Immerhin gibt es beide Modelle aktuell für ca. 330€ (Stand 09/21) und somit deutlich unterhalb der UVP. In diesem Preissegment muss sich die Venu 2 jedoch mit der Apple Watch Series 6 auseinandersetzen, die nur wenig mehr kostet. Auch die Apple Watch SE dürfte für viele ein interessantes Konkurrenzprodukt sein, auch weil es für ca. 280 € deutlich günstiger zu bekommen ist.

Wer das Geld in die Hand nimmt, der kauft sich in das gewohnt gute Ökosystem von Garmin ein, das viele Schnittstellen in unterschiedlichste Richtungen anbietet. Und auch vom Service kann ich mittlerweile Gutes berichten. Anstandlos hat Garmin meine eigens gekaufte Forerunner 245 Music nach Ablauf der Garantie getauscht. Das Display hatte sich ausbreitende tote Pixel gezeigt. Ein bisschen Sorge hatte ich vor dem „aufbereitetes“ Austausch-Modell. Unbegründet, denn der Ersatz ist für mich von einem neuen Produkt nicht zu unterscheiden.

Eine Sache noch...

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Garmin Venu 2 - Fakten

1,30 Zoll
OLED (farbig)
416 x 416 Pixel
320 PPI
11Tage (Smartwatch)
22Stunden (GPS)
8Stunden (GPS + Musik)
45,4 x 45,4 x 12,2 mm
49 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 65 100 67 75 100
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Venu 2 von Garmin kostenlos zur Verfügung gestellt. An die Berichterstattung wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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12 Kommentare

  1. Clara Meiners Antworten

    Danke für den ausführlichen Testbericht! Habe die Venu und bin am überlegen mir die Venu 2 zuzulegen, da ich doch sehr interessiert an vielen und möglichst genauen Daten bin. Vielleicht geht der Preis ja zum nächsten Jahr hin noch ein bisschen runter :) Gibt es bei der Venu 2 die Möglichkeit eine Sportart zu pausieren z.B. einen Lauf, wenn man an der Ampel steht? Das stört mich bei der Venu doch sehr, dass besonders bei absolvieren von Trainingseinheiten kein Pausieren möglich ist. LG

    1. Florian Antworten

      Hallo Clara, ich bin unsicher ob du nicht die „Auto Pause“-Funktion meinst, die auch schon die Venu bereitgestellt hat. Bemerkt die Uhr keine Bewegung mehr bzw. fällt das Tempo unter einen Schwellwert, wird die Aufzeichnung pausiert.

      Alternativ kann du natürlich die Aufzeichnung kurz per Knopfdruck (Taste oben) pausieren und durch erneuten Knopfdruck (ebenfalls Taste oben) fortsetzen.

  2. Sylke Antworten

    Vielen Dank!! Sehr informativer Test, um sich ein wirklich praxisnahes Bild vom Produkt machen zu können! Habe ich so bisher nirgends gefunden. Super!

    Zwei Fragen noch – wie kommt die Venu 2(s) mit schnellen/häufigen Pulswechseln klar? HIIT, Crossfit…? Hast du dazu noch eine Info? Und – es gibt ja sicher Watchfaces mit analoger Uhranzeige. Wird die analoge Uhr immer komplett angezeigt? Las von einem anderen Produkt, dass der untere Teil manchmal abgeschnitten wird…? Ich suche eben eine runde Uhr mit analoger Anzeige ;-) DANKE

  3. Silke Antworten

    Bin selbst Besitzerin einer Venu 2S. Also zum Thema „Armband“ kann ich nur sagen: Passt für ein dünnes Frauenhandgelenk super (noch 10 Löcher frei und es sitzt locker) und die 1,1 Zoll tragen nicht zu sehr auf. Pulloverärmel noch tragbar! Tipp für die weiblichen Nutzerinnen: Zyklusinfos lassen sich auch ablesen und eintragen.

    Akkulaufzeit ist ein bisschen kürzer als angegeben. Der Rest ist hier super erklärt und tatsächlich so. Nur das Stresslevel stimmt ab und zu gar nicht mit den tatsächlichen überein.
    Den Datenschutz sollte man ein bisschen in der Garmin App beachten und einstellen. Uhrendesign ist freiwählbar und du kannst dir deinen Hintergrund und Darstellung selbst zusammenstellen. Analog Digital ggf. auch im Store runterladen.

  4. Fabian Antworten

    Super Testbericht (die Seite an sich), absolut professionell und mit dem Vergleich der Pulsrate zum Brustband — *schmatz* ich küss Dir die Augen, Brudi!
    Ich hoffe der Affiliate Link hat funktioniert und es kommt etwas bei Dir an ;)

  5. Alwin Straus Antworten

    Ein toller Test. Eigentlich will ich mir eine Venu 2 Plus kaufen. Aber ich bin nicht sicher ob das am Ende Sinn macht. Ich habe eine Vivoactive 4s die grundsätzlich genau so arbeitet wie auch im Test damals beschrieben. Trotzdem trau ich der ganzen Sache nicht recht wegen der Body Battery. Das scheint ein Würfelspiel zu sein. An manchen Tagen wird nach 7,5 Stunden gutem Schlaf die BB um 45 % aufgeladen. Und an anderen ähnlichen Tagen nur um 5 %!!!! Heute morgen bin ich nach sehr gutem Schlaf mit 83 % aufgewacht. Nach jetzt 4 Stunden ganz entspanntem Sitzen im Homeoffice ohne große Aufregung ist der Wert nach genau 4 Stunden um 41 % gesunken. Das ist absolut nicht nachvollziehbar. Genauso wie nach einem 1,5 stündigen harten Bein/Rückentraining nur 5 % weniger BB angezeigt werden. Das kann einem schon sehr verunsichern, wenn man gut geschlafen hat (auch nach der Garmin Connect App Anzeige) aber morgends die BB nur am Anfang des Tages 28 % beträgt. Das kommt häufig vor. Dazu würde ich gerne mal eine Stellungnahme von Garmin hören oder einen extra Test was diese Funktion eigentlich wirklich taugt. In den Foren habe ich schon so einiges gelesen was meiner Erfahrung entspricht. Denn nur wegen dem OLED Display und dem Elevator 4 der ja auch keine Revolution darstellt, tausche ich meine 4S ja nicht aus.

  6. Timo Antworten

    Großartig detaillierter Artikel! Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass Garmin Partnerschaften mit den Musikstreamingdiensten hat und keine eigene Musik per MP3 erlaubt. Durch deinen Artikel bin ich nun eines besseren belehrt worden und generell der Meinung, dass die Venu 2 genau die Uhr ist, die ich haben will.
    Vielen Dank für die Mühe!

    1. Florian Antworten

      Die Features sind schwer vergleichbar. Die Stressmessung bei Garmin basiert auf der Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität. Das Maß an Stress reduziert im Laufe des Tages die Body Battery, deren „Füllstand“ zu Beginn des Tages sich vorallem aus dem Reststand des Vortages und der Erholung in der Nacht speist. Fitbit misst mit dem cEDA-Sensor die Leitfähigkeit der Haut und verbindet Änderungen dabei mit Körperreaktionen, die aufgrund von Stress einsetzen. Das funktioniert mal mehr, mal weniger gut.

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