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Google Pixel Watch im Test – Top Smartwatch mit kleinen Einschränkungen

Mit der Pixel Watch hat sich Google sichtlich Zeit gelassen doch seit Oktober ist die Smartwatch im Handel verfügbar. Grund genug sie ausführlich anzuschauen und euch an den Ergebnisses des Pixel Watch Test teilhaben zu lassen. So viel sei verraten: Für eine Premiere ist das Ergebnis erstaunlich gut.

Google Pixel Watch

Google Pixel Watch

Auf viele Produkte von Apple hat Google eine direkte Antwort, nur bei einer eignen Smartwatch hat sich das Unternehmen lange bitten lassen. Für viele war das nicht recht nachvollziehbar, denn schließlich bietet Google seit 2014 mit Wear OS (ehemals Android Wear) das Betriebssystem zahlreicher Smartwatches.

Doch ein Betriebssystem alleine reicht eben nicht aus und so hat sich Google Anfang 2021 mit Fitbit einen der Pioniere im Bereich der Fitness- und Health-Wearables einverleibt. Die Früchte zeigen sich erstmals mit der Pixel Watch.

Google Pixel Watch im Überblick

Die Pixel Watch wird von Google in zwei Varianten angeboten. Die etwa günstigere Variante unterstützt Bluetooth und WLAN, das 50 € teurere Modell bietet zusätzlich die Nutzung von 4G / UMTS an. Der Übersichtlichkeit halber, habe ich die Eckdaten der Pixel Watch einmal zusammengestellt:

 Pixel WatchPixel Watch LTE
DisplayAMOLEDAMOLED
Helligkeitbis 1.000 Nitbis 1.000 Nit
Speicher32 GB32 GB
Abmessungen41 x 41 x 12,3 mm41 x 41 x 12,3 mm
Gewicht36 g (ohne Armband)36 g (ohne Armband)
Bluetooth 5.0++
KonnektivitätBT 5.0 / WLAN 2,4 GHz, NFCBT 5.0 / WLAN 2,4 GHz, NFC
LTE-+
OrtsdiensteGPS, GLONASS, Galileo, BeidouGPS, GLONASS, Galileo, Beidou
Wasserdichtbis 5 ATMbis 5 ATM
UVP379 €429 €

Mit Ausnahme der LTE-Unterstützung gleichen sich die Modelle also. Zur Auswahl steht die Pixel Watch in den Farben

  • Champagner Gold / Schwarz
  • Matte Black / Obsidian
  • Silber (poliert) / Charcoal
  • Silber (poliert) / Chalk

Was ist im Lieferumfang der Pixel Watch enthalten?

Die Pixel Watch wird in einer 125 x 95 x 75 mm großen, aus festem Karton bestehenden Verpackung vertrieben. Google üblich ist die Verpackung in weiß gehalten. Die Vorderseite zieren das Firmenlogo, der Produktname und ein Foto der Pixel Watch.

Verpackung der Google Pixel Watch

Verpackung der Google Pixel Watch

An der rechten unteren Ecke versteckt sich der Hinweis „with / avec Fitbit“ – ein deutlicher Hinweis wessen Kind die Pixel Watch ist.

Pixel Watch, USB-Ladekabel und Armband

Pixel Watch, USB-Ladekabel und Armband

In der Verpackung finden sich

  • Google Pixel Watch
  • Sportarmband (kleines und großes Armband)
  • USB-Ladekabel mit magnetischer Induktionsschale
  • Kurzanleitung

Das wirkt alles aufgeräumt und übersichtlich – da ist nichts was fehlt und dankbarerweise auch erfreulich wenig Plastik.

Der erste Eindruck der Google Pixel Watch

Hält man die Pixel Watch das erste Mal in den Händen, fällt die angenehme Schwere der Uhr als erstes auf. Zusammen mit dem Armband wirkt sie schwerer als z.B. die Fitbit Sense 2.

Google Pixel Watch

Google Pixel Watch

Das liegt mitunter am Armband der Pixel Watch, denn obwohl sich Sense 2 und Pixel Watch das gleiche Armband-Design teilen, ist das Material der Pixel Watch dichter und fühlt sich dadurch auch hochwertiger an.

Das Infinity-Armband, das keine losen Enden besitzt ist optisch ein Genuss. Wer viele Haare an den Armen hat, könnte weniger Gefallen an der Art des Armbands finden. Lange Haare werden hin und wieder eingeklemmt und beim Schließen des Armbands an ihnen gezogen.

Infinity-Armband

Infinity-Armband

Beim Design kann die Pixel Watch durchweg überzeugen. Schaut man seitlich auf die Uhr gehört das obere Drittel komplett dem Display bzw. dessen Glas, das sich sanft zum Rand hin wölbt.

Google Pixel Watch im Profil

Google Pixel Watch im Profil

Am Übergang zum Uhrenkörper befindet sich die digitale Krone, die gleichzeitig als Knopf fungiert. hier befindet sich optisch gut versteckt auch der zweite Knopf, das kleine Loch für das Mikrofon und ein Schlitz hinter dem sich der integrierte Lautsprecher befindet.

Zweiter Knopf und Mikrofon

Zweiter Knopf und Mikrofon

Öffnung des integrierten Lautsprechers

Öffnung des integrierten Lautsprechers

Die Rückseite ist aus poliertem Edelstahl und behergt die optischen Sensoren der Pixel Watch. Diese erinnern mich stark an den Aufbau, den u.a. die Fitbit Charge 5 zu bieten hat. Bei Sense 2 und Versa 4 ist die Anordnung der Dioden ein wenig anders, es dürfte sich aber so ziemlich um den gleichen Stand der Sensorik handeln.

Rückseite mit optischer Sensorik

Rückseite mit optischer Sensorik

An der Verarbeitung der Pixel Watch lässt sich nichts aussetzen. Da passen alle Teile zueinander und die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Das scheinen die Premium-Marken mittlerweile alle gemeinsam zu haben.

Ein paar Worte noch zum Armband: Google hat sich für eine sehr ausgefeilte Art und Weise der Befestigung des Armbands am Gehäuse entschieden. Grundlegend funktioniert das Prinzip recht gut. Je größer die Hände werden, desto fummeliger ist aber das Wechseln.

Mechanismus zur Befestigung des Armbands

Mechanismus zur Befestigung des Armbands

Neben den originalen Wechselarmbändern des Herstellers gibt es mittlerweile auch viele Produkte von Drittanbietern.

Erste Schritte mit der Pixel Watch

Bevor es ans Einrichten geht, lade ich jegliche Uhr zunächst einmal auf – so auch die Pixel Watch. Das funktioniert dank der magnetischen Induktionsschale sehr gut. Die Uhr wird dabei auf der Unterseite angenehm warm.

Von Vorteil zeigt sich die Schnelllade-Technologie, die der Uhr rasch wieder zu Kräften verhilft. Das ist auch notwendig, denn die Pixel Watch muss einmal am Tag aufgeladen werden. Einen genauen Verlauf des Akkustands werde ich die Tage einmal nachliefern.

Zurück zur induktiven Ladeschale: Für den ein oder anderen – und anfangs auch für mich – mag der USB-C-Anschluss des Ladekabels eine Herausforderung darstellen. Während wirklich jeder in der ein oder anderen Form einen USB-A-Anschluss zum Laden diverser Geräte zuhause haben dürfte, sind stromspendende USB-C-Anschlüsse noch deutlich weniger verbreitet. Ich hatte Glück, dass man Notebook einen solchen anbietet.

Magnetische Induktionsschale mit USB-C-Anschluss

Magnetische Induktionsschale mit USB-C-Anschluss

Wer weniger Glück hat findet bei Amazon oder einem Händler seines Vertrauens winzige USB-A-zu-USB-C-Adapter für kleines Geld.

Ohne Android läuft nichts

Zum Einrichten der Pixel Watch braucht es die kostenlose Watch App von Google. Weil es diese nur für Android gibt, bleibt die Smartwatch eben auch nur jenen vorbehalten, die ein Smartphone / Tablet mit Android 8+ besitzen. Sie darf somit darf als Pendant zur Apple Watch verstanden werden, die eben auch nur im Ökosystem von Apple nutzbar ist.

Für den Test habe ich von Google das Pixel 6a zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist eine neue Erfahrung ein Android-System so schlank und befreit werkeln zu sehen – das Zusammenspiel zwischen Pixel Watch und Smartphone / Tablet funktioniert mit meinem Oppo Find X2 Neo aber genauso gut.

Neustart der Pixel Watch erfordert Geduld

Beim Start der Pixel Watch braucht es ein wenige Geduld, denn Wear OS gehört nicht zu den schnellsten und leichtgewichtigsten Betriebssystemen. Bei vielen anderen Wearables, die eigene Lösungen nutzen, funktioniert das deutlich schneller. Das betrifft jedoch nur den Start, im Betrieb arbeitet die Smartwatch ausgesprochen flüssig.

Starten der Pixel Watch braucht ein wenig Zeit

Starten der Pixel Watch braucht ein wenig Zeit

Das erste Einrichten der Smartwatch geschieht zum großen Teil über die App und funktioniert mittlerweile recht zügig. Ich kann mich an meine ersten Erfahrungen mit Wear OS auf der Polar M600 und Misfit Vapor erinnern – das war alles andere als schnell.

Viele Schritte der Einrichtung laufen über die Watch App

Viele Schritte der Einrichtung laufen über die Watch App

Die App leitet jedenfalls zielsicher durch die einzelnen Schritte und nach wenigen Minuten kann das Abenteuer „Google Smartwatch“ beginnen.

Grundlegende Bedienung

Im Alltag wird die Pixel Watch vornehmlich über die digitale Krone und das Touchdisplay gesteuert. Die Muster gleichen mittlerweile denen vieler anderer Hersteller:

Ausgehend vom Watchface – dem neudeutschen Begriff für Ziffernblatt – gelangt man

  • durch Wischen nach unten zu den Schnelleinstellungen
  • durch Wischen nach oben zu den Benachrichtigungen
  • durch Wischen nach links / rechts zu den unterschiedlichen Widgets

Ein Druck auf die Krone führt zum Watchface zurück. Befindet man sich beim Drücken bereits auf dem Dashboard, öffnet sich die Liste verfügbarer Apps.

Wer nur einen Schritt zurück navigieren möchte, wischt auf dem Display einfach von links nach rechts.

Das tolle an der Pixel Watch ist deren unmittelbares Reagieren auf Eingaben. Das funktioniert wirklich ausgesprochen flott und man fragt sich, warum das nicht auf allen Wearables so funktionieren kann.

Kreisrundes Display mit verstecktem Rand

Bereits in den ersten Minuten kann das AMOLED-Display überzeugen. Die Helligkeit lässt sich in fünf Stufen bis auf 1.000 Nit hochregeln. Diese Stufe wird eigentlich nur in direktem Sonnenlicht benötigt, für alle anderen Situationen kommt mir das ein bisschen zu hell vor.

Besser und stromsparender funktioniert es mit der automatisch an die Umgebung angepassten Helligkeit. In diesem Fall übernimmt die Pixel Watch die Steuerung und der eigene Einfluss beschränkt sich auf das Einstellen der Grundhelligkeit.

Dank der Auflösung von 384 x 384 Pixeln zeichnet das Display knackig scharfe Inhalte, gepaart mit satten Farben und hohen Kontrasten.

Den ca. 5 mm breiten Rand, der das Display umgibt, hat Google geschickt verstecken können und ganz ehrlich, er fällt in der täglichen Nutzung auch überhaupt nicht auf.

Vorinstallierte Widgets / Apps

Die Smartwatch bietet eine Reihe vorinstallierter Apps an, die ich hier gar nicht in Summe aufzählen möchte. Zu denen, die direkt nach der Inbetriebnahme ein Widget anzeigen gehören:

  • Fitbit Today
  • Fitbit Training
  • Metriken des letzten Schlafs
  • Herzfrequenz
  • Termine
  • Wetter
  • Google Maps
Absolvierte Schritte
Verlauf der Herzfrequenz der letzten 2 Stunden
Training Schnellstart
Schlafdauer der letzten Nacht

Es finden sich in der App-Liste natürlich noch mehr (u.a. Fitbit EKG, Google Wallet) Apps. Zusätzlich bietet der Play Store unzählige Apps zum Nachinstallieren.

Wetterbericht
Nächste Termine
Google Maps
Sonnenaufgang/-untergang

Watchfaces

Was für viele Smartphones die Kamera ist, nämlich eine wesentliche Sekundärfunktion, scheint von nicht wenigen Smartwatch-Herstellern mit dem Thema „Watchfaces“ bespielt zu werden. Google gehört aktuell nicht dazu, denn das Angebot an Watchfaces ist zunächst sehr überschaubar.

Das liegt mitunter an Google, das der Pixel Watch eben nur acht Watchfaces mit auf den Weg gibt, zum anderen an der Verortung der Watchfaces. Anders als bei viele anderen Herstellern, die die Watchfaces irgendwie präsenter in der App anbieten, sind die bei Google ein „normaler“ Teil des Play Stores – eine App, wie im Prinzip jede andere auch.

Wer also auf der Suche nach Watchfaces ist, findet diese zahlreich im Play Store.

Die meisten der vorinstallierten Ziffernblätter sind recht nüchtern, aber immerhin konfigurierbar.

Funktionen der Pixel Watch im Detail

Das Funktionsangebot der Pixel Watch ist recht groß und ich habe im Folgenden einmal versucht das ganze nach den Aspekten Alltag, Gesundheit und Sport aufzuteilen.

Funktionen im Alltag

Ich tue mich immer ein bisschen schwer über die Funktionen des Alltags zu berichten, denn in erster Linie ist auch eine Smartwatch immer noch ein Zeitanzeiger für mich. Dass das die Pixel Watch leistet, steht außer Frage.

Übersicht Benachrichtigungen
Benachrichtigung im Detail
Terminübersicht
Einzelner Termin

Darüber hinaus verfügt die Uhr über kleine Helferlein, deren Nützlichkeit jeder für sich selbst bewerten muss. Für den Sport nutze ich hin und wieder den Timer und die Stoppuhr, das Smart-Home-Angebot der Pixel Watch lasse ich links liegen – ich habe mich bereits zu sehr an die Sprachsteuerung mit Amazons Alexa gewöhnt. Aber auch die Pixel Watch bietet Google Sprachdienst an. Ich komme gleich darauf zurück…

Steuerung des Smart Home

Natürlich bietet die Pixel Watch eben auch für die Steuerung des Smart Home Funktionen an, so dass Geräte und Gerätegruppen über die Uhr am Handgelenk geschaltet und gesteuert werden können. Die üblichen Verdächtigen aus der Kategorie „Beleuchtung“ sind vorne mit dabei, die Kameras von Arlo werden zwar aufgeführt, man kann über die Uhr jedoch nur die App auf dem Smartphone öffnen.

Google Home in der App-Liste
Steuerung von Lampen
Nicht alle Geräte werden unterstützt

Google verweist momentan selbst darauf, dass noch nicht alle Funktionen umgesetzt sind. In Zukunft dürfte hier mehr zu erwarten sein.

Google Assistant

Nicht fehlen darf bei einer Smartwatch von Google der Sprachdienst „Google Assistant“. Wer die Sprachsteuerung nicht braucht, kann auf die Aktivierung beim Einrichten der Smartwatch problemlos verzichten.

Soll der Sprachdienst genutzt werden, muss Google zunächst eure Stimme kennenlernen, damit die Uhr nur auf euer Zurufen reagiert. Das Anlernen funktioniert durch lautes Vorlesen einiger Samples und ist nach kurzer Zeit erledigt.

Um auf Sprachbefehle reagieren zu können, muss das Display aktiviert sein. Der Always-On-Modus erfüllt diese Grundvoraussetzung nicht. Ist das Display aktiv nimmt die Smartwatch nach Zuruf von „Hey Google“ oder „Ok Google“ Fragen und Befehle entgegen – und das sogar in unterschiedlichen Sprachen.

Die Antworten gibt es neben der textuellen Darstellung auch in gesprochener Form. Die Stimme aus dem kleinen Lautsprecher klingt dabei arg blechern.

Ein bisschen ärgerlich ist, dass die Antworten sehr lange auf dem Display stehen bleiben. Das ist auch der Fall, wenn eine Spracheingabe abgebrochen wird. Selbst dann dauert es sehr lange, bis die Uhr zum eigentlichen Watchface zurückkehrt.

Google Assistant beim Zuhören
Antworten gibt es schriftlich

2FA am Handgelenk

Über eine Tatsache habe ich mich besonders gefreut und das betrifft die 2-Faktor-Authentifizierung, die ich für die Nutzung meines Arbeitsrechners im Home Office benötige. Statt jedes Mal das Smartphone zu suchen und mit der Authenticator App einen Vorgang zu legitimieren, erledige ich das jetzt am Handgelenk.

Klingt vielleicht für viele von euch nach keinem großen Zugewinn. Es ist aber das was ich meine, wenn ich davon spreche, dass es viele kleine Helfer für den Alltag gibt, der Benefit aber sehr subjektiv ausfällt. 2FA am Handgelenk ist für mich ein riesiger Zugewinn.

Funktionen für die Gesundheit

Bei den Funktionen, die die Gesundheit vermessen bzw. deren Erhalt zum Ziel haben, startet die Pixel Watch mit einem guten Grundpaket. Am Leistungsangebot der Fitbit Sense 2 schafft sie es aber nicht vorbeizuziehen. Hier scheint Google die Grenze zwischen Smartwatch und Healthwatch (Achtung: meine Namenskreation) zu ziehen.

FunktionGoogle Pixel WatchFitbit Sense 2
EKG++
SpO2-+
cEDA-Scan-+
EDA-Scan-+
Achtsamkeitsübungen++
Atemübungen-+
Nachricht bei hoher und niedriger Herzfrequenz-+
Nachricht bei unregelmäßigem Herzrhythmus-+

Alle Funktionen, die gesundheitlichen Aspekten adressieren, hat Fitbit beigesteuert. Allenfalls die Oberflächen wurden ein bisschen überarbeitet, inhaltlich stimmen sie im Wesentlichen mit denen der Sense überein. Bei der Sense 2 hat Fitbit / Google die Verlaufsanzeigen und die Wochenstatistiken aktuell kassiert. Mal schauen, ob diese mit einem Firmware-Update auf der Sense 2 noch nachgereicht werden.

Schritte – Tageswert
Schritte – Tagesverlauf
Schritte – Wochenverlauf
Schritte – Bester Tag der Woche

Die Aufstellung, wie sie hier für die Schrittzahl zu sehen ist, gibt es in ähnlicher Art für die erklommenen Etagen, die zurückgelegte Distanz, den Kalorienverbrauch und die Aktivzonenminuten.

Unter dem Punkt „Stündliche Aktivität“ kann eingesehen werden, in welchen Stunden des Tages man mindestens 250 Schritte geschafft hat. Das gilt dann sowohl für den aktuellen Tag, als auch rückblickend für die Woche.

Aktive Stunden – Übersicht
Aktive Stunden – Größte Inaktivität
Aktive Stunden – Wochenverlauf

An dieser Stelle greift auch die Integration mit der Fitbit App (wenn man von einer solchen überhaupt sprechen kann), denn die Watch App dient alleinig der Verwaltung der Smartwatch. Von der Uhr gesammelte Daten lassen sich hier nicht finden.

Auswertung des letzten Schlafs
Schlafindex und -phasen
Aufschlüsselung der Schlafphasen
Schlafdauer – Wochenübersicht

Wer seine absolvierten Schritte, zurückgelegten Strecken und geschlafene Stunden aufbereitet und abseits der Uhr sehen möchte, braucht dafür die Fitbit App mit dazugehörigem Fitbit Account. Beides gibt es kostenlos und ist innerhalb weniger Minuten eingerichtet.

Fitbit App - Dashboard
Schritte - Tagesverlauf
Distanz - Wochenverlauf
Kalorien - Monatsverlauf

Im Vergleich zu anderen Herstellern, deren Apps in der Regel alle Aspekte der Uhren abdecken, fühlt es sich bei der Pixel Watch ein bisschen wie ein Medienbruch an.

In der Fitbit App wird die Pixel Watch quasi wie ein Gerät von Fitbit geführt. Somit stehen die gleichen Funktionen wie für viele der originären Fitbit Wearables zur Verfügung.

Auswertung des letzten Schlafs
Aufschlüsslung der Schlafphasen
Aufschlüsslung der Schlafphasen (30-Tage-Mittel)
Aufschlüsslung der Schlafphasen (Vergleich Altersgruppe)

Obwohl die App bereits in die Jahre gekommen ist, ist die Aufbereitung der Daten gut gelungen und leicht verständlich. Ich kann mir vorstellen, dass sich hier im kommenden Jahr noch mehr tun wird und das von Google propagierte Material Design deutlich sichtbarer wird.

Gesundheitswerte
Atemfrequenz
Herzfrequenzvariabilität
Ruheherzfrequenz

Unterschiede bei von Pixel Watch und Fitbit-Geräten ermittelten Werte gibt es nicht. Es werden nicht alle Werte ermittelt, die die ermittelt werden sind im Rahmen der Messgenauigkeit aber gleich. Hier hat sich Google zunächst aus dem Angebot von Fitbit bedient und in die Pixel Watch portiert.

Funktionen beim Sport

Auch das sportliche Angebot der Pixel Watch basiert auf dem, was Fitbit in den letzten Jahren entwickelt hat. Mittelpunkt dessen ist die Fitbit Training App, die gut 40 unterschiedliche Sportarten zur Aufzeichnung anbietet.

Zuletzt genutzte Sportarten
Einstellungen
Auswahl Sportart (Ausschnitt)
Auswahl Sportart (Ausschnitt)

Die Sportarten dienen dabei nicht allein der Dokumentation, sondern sind gleichzeitig logische Klammer für die Einstellungen, die sich für eine Sportart vornehmen lassen. Dazu gehören:

  • Ziel
    • Strecke
    • Zeit
    • kcal
  • Datenfelder / angezeigte Statistiken
    • obere Position
    • linke Position
    • mittlere Position
    • rechte Position

Die Pixel Watch bietet also vier Datenfelder. Das Konzept der Datenseite fehlt sowohl bei Fitbit, als auch bei der Pixel Watch. Jedes der Datenfelder lässt mit einem Wert auf folgender Auswahl belegen:

  • Strecke
  • Verstrichene Zeit
  • HF
  • Tempo
  • Tempo (Durchschnitt)
  • Kalorienverbrauch
  • Schritte
  • Höhe über Meer
  • Höhenunterschied
  • Aktivzonenminuten

Obwohl Google viel von Fitbit übernommen hat, gibt es auch wesentliche Unterschied. So lässt sich die Verwendung von GNSS (u.a. GPS) auf den Geräten von Fitbit pro Sportart konfigurieren. Auf der Pixel Watch ist dies nicht möglich. Hier lassen sich die GNSS nur einheitlich aktivieren bzw. deaktivieren. Selbst mit aktiviertem Ortungsdienst, entscheidet am Ende die Auswahl der Sportart darüber, ob das Satellitensignal auch genutzt wird.

Auch die automatische Erkennung von sportlichen Aktivitäten bleibt aktuell den Geräten von Fitbit vorbehalten.

Genauigkeit bei GPS und Herzfrequenz

Wo wir gerade beim Thema GNSS waren: Die Pixel Watch unterstützt neben GPS auch Galileo, GLONASS und BeiDou. Welche Systeme aber genutzt werden bzw. welche genutzt werden sollen, gibt die Pixel Watch nicht preis. Ergo lassen sie sich auch nicht einstellen.

Das ist in meinen Augen ein Missstand, denn ich würde Galileo den Vorzug vor GLONASS geben wollen. Vielleicht macht das die Uhr automatisch, vielleicht nutzt sie alle Systeme gleichzeitig. Man weiß es allerdings nicht.

Vielleicht muss man von Glück sprechen, dass Google beim Thema GNSS sich nicht sklavisch an das hält, was Fitbit zu bieten hat. Ich erinnere ungern daran, dass selbst die aktuelle Produkte von Fitbit 3-5 Minuten benötigen um ein Signal finden. Oft genug scheitern die Uhren aber bereits daran und man bleibt ohne GNSS-Signal zurück.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Anders sieht es bei der Pixel Watch aus. Innerhalb von 1-2 Minuten hat die Pixel Watch ausreichend Satelliten am Himmel gefunden und hält deren Signal auch. Notfalls auch unter einer dicken Jacke, die dieser Tage angebracht erscheint.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Weil ich verletzungsbedingt sportliche Aktivitäten gerade pausieren lassen, soll es diesmal mit einem Vergleich der Genauigkeit bei der Aufzeichnung des Streckenverlaufs genügen. Auch hier zeigt sich die Pixel Watch von der besseren Seite. Schwächen sind keine auszumachen. Anders als bei der Sense 2, die es leider nicht einmal geschafft hat, die beiden gemessenen Datenpunkte sinnvoll zu verorten.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Erstaunlich eng liegt das Feld der Probanden diesmal beieinander. Für mich überraschend ist, dass die Pixel Watch mit zu den besten des Tages gehört. Nirgends leistet sie sich grobe Schnitzer, immer ist der Streckenverlauf nachvollziehbar und dicht an der Amazfit GTR 4 mit Dual-Band-Fähigkeiten dran. Dabei ist es egal, ob die Strecke durch den Wald, am offenen Feld entlang oder durch dicht bebaute Wohnsiedlungen führen.

Das abgelieferte Bild unterstreicht, dass zwischen GNSS bei Fitbit und Google Welten liegen.

Für den Vergleich von Pulskurven muss ich euch bis ins neue Jahr vertrösten, erwarte hier aber keine Überraschungen. Die Sensoren und Algorithmen scheinen mir von Fitbit zu kommen, so dass wenig Neues dabei sein dürfte. Festhalten kann man, dass die Pixel Watch das Anbinden externen Sensoren (z.B. HF-Brustgurt, Power Meter) aktuell nicht zulässt.

Ergebnis des Google Pixel Watch Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Google liefert für seine erste Smartwatch ein erstaunlich vollständiges und grundsolides Produkt ab. Natürlich hat sicher der Branchenriese das notwendige Know-How eingekauft bzw. aufgekauft. Es ändert aber nichts daran, dass die Integration in ein völlig anderes Betriebssystem gut funktioniert hat.

Im Alltag macht die Pixel Watch richtig Spaß. Woran das liegt? Schwer zu sagen, aber die Geschwindigkeit, der Funktionsumfang und das Display machen schon eine Menge aus. Einen Schatten beim glänzenden Auftritt der Pixel Watch wirft die Akkulaufzeit von nur rund einem Tag.

Beim Thema „Gesundheit“ und den damit verbundenen Funktionen steht Google vor dem Dilemma weder Pixel Watch noch Fitbit Sense 2 zu kannibalisieren. Verdient hätte es die Pixel Watch all die tollen Funktionen der Sense 2 zu erhalten, gleichzeitig wünschte man der Sense 2 die Vollständigkeit und Performance der Pixel Watch. Beides konnte Google nicht realisieren und so bleibt unterm Strich eine Smartwatch mit zahlreichen „gesundheitlichen“ Funktionen, die aber eben ein solides Fundament darstellen. Die ausgefeilten Funktionen bleiben im eigenen Portfolio aktuell der Sense 2, teilweise auch der Versa 4 vorbehalten.

Das sportliche Funktionsangebot sollte für viele Hobbysportler ausreichen. Ambitionierte Freizeitsportler wird der Funktionsumfang der Fitbit Apps auf der Pixel Watch nicht ausreichen. Hervorzugehen ist die gute GNSS-Leistung, die nichts mit den ernüchternden Ergebnissen von Sense 1/2 und Versa 3/4 zu tun haben.

In der Gesamtbetrachtung hat die Pixel Watch nun mal nicht den einen Schwerpunkt, wie es bei der Fitbit Sense 2 z.B. das Thema „Gesundheit“ ist. Die Pixel Watch sucht ihr Heil in der Breite an Möglichkeiten und hat dort in den letzten Wochen überzeugen können. Wer sich für eine WearOS-Smartwatch interessiert, die sogar einen guten Teil des Leistungsangebots von Fitbit integriert, der findet in der Pixel Watch ein tolles Produkt mit wenig Schwächen.

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Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Google Pixel Watch von Google kostenlos zur Verfügung gestellt. An die Berichterstattung wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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