Fitness Tracker Test 2024
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Basis Peak Test – Teil 1

Der Basis Peak Test ist etwas ganz Besonderes, denn es kommt nicht häufig vor, dass man ein Produkt noch vor der offiziellen Markteinführung in den Händen hält und testen darf. So geschehen mit dem Peak des Tochterunternehmens Basis von Intel. Da lohnt es ganz besonders, das als Fitness- und Schlaftracker beworbene Produkt auf Herz und Nieren zu testen.

Schon in der Produktvorstellung sind ein paar interessante Punkte aufgetaucht, die den Basis Peak zu einem besonderen Produkt machen und die ich mir in den kommenden Tagen und Wochen genauer anschauen möchte. Los geht es aber mit dem Kennenlernen und Einrichten des Produkts. In den kommenden Wochen folgen dann der Umgang im Alltag und Sport und eine genaue Betrachtung der Basis Peak App.

Auspacken der Basis Peak

Bevor es richtig los geht, steht wie immer das Unboxing und das Einrichten von Gerät und App im Vordergrund.











Wie es sich für ein Premium-Produkt gehört – und da würde ich den Peak vom Preisgefüge her durchaus einordnen – kommt das Fitnessarmband in einer sehr schicken Verpackung daher. Es fühlt sich schon ganz anders an, als die günstigen Produkte, die in einem Pappkarton präsentiert werden, der sich an allen Ecken und Enden eindrücken lässt. Die Verpackung der Peak ist jedenfalls robust und macht durch das dunkle Erscheinungsbild ordentlich etwas her.

Der erste Eindruck

Ein paar Klebestreifen sind zu lösen und schon hält man den Peak in den Händen. Ich hätte das Fitnessarmband zunächst etwas leichter erwartet, ist das Gehäuse doch aus Aluminium gefertigt. Auf der anderen Seite verstärkt das Gewicht den robusten und hochwertigen Eindruck, der sich auch in der Verwendung von Gorilla Glas 3 manifestiert.

Subjektiv gewichtig

Aber wie schwer ist der Peak nun eigentlich? Uhr und Armband sind nicht schwer, wirken aber schwerer als z.B. Fibit Surge und Garmin vivoactive. Das ist aber eine Fehleinschätzung und man kann mal sehen, wie unterschiedlich man die Armbänder wahrnimmt, denn objektiv betrachtet wiegt die Fitbit Surge ein paar Gramm mehr.

Basis Peak Gewichtsvergleich

Basis Peak Gewichtsvergleich

Betrachtet man die reine Größe, nehmen sich beide Armbänder nichts. Sie sind etwa gleich groß. Optische Abwechselung bringt bei der Peak das im Vergleich zur Tracking-Einheit schmalere Armband. Dadurch wirkt die Uhr nicht ganz so prominent und dominant, wie z.B. die Fitbit Surge.

Auf der Innenseite befinden sich die Sensoren für die Messung der Hauttemperatur, der Hautfeuchtigkeit und der optische Pulsmesser. Soweit ich es erkennen kann, sind die einzelnen Elemente eingelassen bzw. geschützt. Das sah bei der Withings Pulse Ox ganz anders aus. Ganz so schön verpackt und in Kunststoff eingegossen, wie bei der Fitbit Charge HR und Surge ist es aber dennoch nicht.

Kanten und Spalten sind zu erkennen, die jedenfalls Potential haben, um Dreck anzusammeln. Das ist aber bisher nur einer Vermutung und ich werde die kommenden Wochen genauer drauf schauen.

Wechselbare Armbänder

Die Armbänder sind wechselbar und das gegen so ziemlich jedes beliebige Uhrenarmband mit 23mm Breite. Der Grund dafür sind die Federstifte, welche das Armband am Uhrengehäuse halten.

Sowohl das Standard- als auch das SportVent-Armband gehören für mich momentan zum Besten, was mir bei den Fitness Trackern und Sportuhren bisher untergekommen ist. Das Material ist angenehm weich und lässt sich daher super tragen. Nur wenn man mit der Nase direkt an das Armband herangeht, ist ein Plastikgeruch wahrnehmbar.

Im Gegensatz zum Armband der Fitbit-Produkte (die ebenfalls zu den Besten gehören) ist das Material glatter und „klebt“ nicht so. Das Resultat sind deutlich weniger Staub und Flusen, die sich magisch am Armband sammeln.

Basis Peak - Wechsel der Armbänder

Basis Peak – Wechsel der Armbänder

Der Wechsel gegen das rote SportVent-Armband geht innerhalb von 2 Minuten und verleiht dem Peak ein ganz anderes Erscheinungsbild. Mit dem schwarzen Armband sieht es „böse“ aus. Jedenfalls ist es mein Eindruck. Das ist mitnichten negativ gemeint. Es ist mehr ein „Ich bin hier und das Handgelenk ist mein Platz“. Mit dem roten Armband sieht der Peak deutlich sportlicher und fröhlicher aus. Schwer zu beschreiben, aber vielleicht kann ja der ein oder andere den Gedankengang nachvollziehen.

In Rot werde ich den Peak jedenfalls heute zum Sport ausführen.

Basis Peak - SportVent-Armband

Basis Peak – SportVent-Armband

Einrichten von der Basis Peak und der App

Nach dem Auspacken, Anfassen und Bestaunen fehlt nur noch das Einrichten des Fitness Trackers und der dazugehörigen App, damit es richtig losgehen kann.

Die App wird bisher nur für ausgewählte Systeme vom Hersteller offiziell unterstützt. Dabei sieht es auf der iOS-Seite deutlich entspannter aus, als auf Seiten von Android. Mindestens die Version 4.4.2 sollte es sein, besser die Version 4.4.4 auf einem Gerät mit mindestens einem 3-Zoll-Bildschirm.

Da hier diverse Geräte zur Verfügung stehen, habe ich das Zusammenspiel von Armband und App einmal mit folgenden Geräten ausprobiert:

  • Samsung Galaxy S3 – Cyanogenmod 11 (Android 4.4.4)
  • Nexus 7 – Stock Android 5.0
  • iPad 3 – iOS 8.0
  • iPhone 6 – iOS 8.1

Im Detail gehe ich hier auf die Installation mit dem Samsung Galaxy S3 ein, weil es mein Telefon ist und ich in der Regel damit am meisten arbeite.

Basis Peak App

Die App an sich ist nicht sonderlich groß. Die 30 Megabyte für die Android-Version sollten dennoch über das WLAN geladen werden. Das geht schneller und schont das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags.

Die App begrüßt einen mit einem ähnlich dunklen und eleganten Screen, der sehr an das Äußere der Produktverpackung erinnert. Schon auf dem zweiten Screen fangen die Kuriositäten an. Auf dem Bildschirm steht doch tatsächlich zu lesen: „Die Basis Peak App für iPhone führt dich Schritt für Schritt durch die kurze Einrichtung deiner Uhr.“

Ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn mein Smartphone kein Samsung Galaxy S3 ist. Vielmehr steht zu befürchten, dass die App für Android mit der heißen Nadel gestrickt wurde und der Qualitätssicherung dieser Fehler nicht aufgefallen ist.

Stimmig ist aber die Aussage, dass die Einrichtung der Basis Peak von kurzer Dauer ist. Im Einzelnen umfasst die Einrichtung:

  • Anlegen eines Nutzerkontos
  • Pairing von Armband und Smartphone/Tablet via Bluetooth Smart
  • Update der Firmware (falls notwendig)

Genau auf die Uhr geschaut habe ich nicht, aber die Installation war nach spätestens 10 Minuten durch. Auch hier hat das Firmware-Update die meiste Zeit gekostet.

Wie so oft ist es der erste Eindruck, der zählt und da muss ich sagen, bin ich noch hin- und hergerissen. Keine Frage, das Einrichten ging schnell, die Datenschutzerklärung war gut und für den Laien leicht verständlich beschrieben und während des Firmware-Updates wurden mit Bildern und Texten die wichtigsten Vorteile und Funktionen der Peak beschrieben.

Auffällig in der gesamten Anwendung (sowohl bei der Einrichtung, als auch in der fertig installierten Anwendung selbst) ist die schlechte Lesbarkeit einzelner Passagen: Die gewählte Schriftart ist manchmal derart dünn und in Grau (auf Weiß) gehalten, dass man schon sehr genau hinschauen muss, was dort geschrieben steht. Es sieht ein bisschen so aus, als ob die Schriftarten mit einer Kantenglättung arbeiten, diese aber dafür sorgt, dass die Kanten stark verwaschen und keine klaren Konturen mehr erkennbar sind.

Leider zieht sich das durch die gesamte Anwendung, auch wenn manchmal die Schriftfarbe für einen stärkeren Kontrast sorgt. Die Darstellung von Texten ist hinsichtlich Schriftgröße, -grad, -farbe und -art definitiv verbesserungswürdig.

Ergänzend kommen Entscheidungen hinzu, die Wider jeglicher Software- bzw. Design-Ergonomie sind: Gelbe Schrift auf einem weiß gemusterten Hintergrund geht einfach nicht.

Aber so etwas ist ja auch immer stark subjektiv, so dass ihr euch besser selbst ein Bild von der App macht:















Nimmt man ein bisschen Abstand, atmet einmal in Ruhe ein und aus, dann ist die App Alles in Allem nicht schlecht. Es sind aber die Kleinigkeiten die auffallen und dann auch den Gesamteindruck mindern. Und wenn es nur ein abgeschnittener Text ist, der im Englischen noch ausreichend Platz gefunden hat, im Deutschen aber zu lang war.

Die Probleme sind nicht geräteabhängig. Auf allen Endgeräten macht die App die gleiche Figur. Für das iPad selbst gibt es keine eigene Version der App. Die iPhone-Variante wird einfach auf dem iPad ausgeführt. Das kann man Basis aber nicht ankreiden, befindet sich das Unternehmen doch damit in bester Gesellschaft zu den anderen Herstellern.

Bitte, bitte liebes Basis-Team. Nehmt euch euer Apps an. Es ist der Teil des Bundles „Armband + App“, der das wahre Potential der Hardware ausschöpft. Ich mag mich täuschen, aber irgendwie werde den Eindruck nicht los, dass es sich weder auf iOS, noch auf Android um native Entwicklungen handelt. Es sieht eher wie ein Framework aus, dass die Portierung auf unterschiedliche Plattformen möglichst einfach halten soll. Vielleicht liege ich falsch, aber es sieht weder nach „Standard-Android“ noch nach „Standard-iOS“ aus. Dadurch geht aber ein großer Teil des App-Erlebnisses verloren.

Basis Peak Fitness Tracker

Die Einrichtung von App und Armband gehen natürlich Hand in Hand, so dass es hier nicht so viel zu ergänzen gibt. Der Peak schneidet hier gut ab, weil das Pairing mit dem Galaxy S3 auf Anhieb funktioniert hat und auch sonst der Einrichtungsprozess seitens der Hardware gut abgebildet wird. Alle anderen Schritte während der Einrichtung liegen auf Seiten der App und da ist noch Potential drin.










Der Touchscreen reagiert umgehend auf die Eingaben und der Wechsel zwischen den Anzeigen erfolgt flüssig. Viel flüssiger, als z.B. bei der Garmin vivoactive, wo die Reaktion immer ein bisschen hinterher hinkt. Es brauchte nur kurze Zeit, bis ich verstanden habe, wie die Screens untereinander aufgebaut sind und welche Geste mich zu welchem Screen bringt.

Für ein wenig Verwunderung hat ein Screen mit dem Bild eines Fuchses darauf gesorgt. Erst Google und das Basis-Forum haben für die Antwort gesorgt. Der Screen mit dem Fuchs – der eigentlich eine Katze ist – dient als Platzhalter, falls die Uhr noch keine Aktivitäten für den Tag erfasst hat.

Ich muss gestehen, da kann ich mir auch Besseres vorstellen. Das Naheliegendste ist eine Anzeige, auf der einfach alle Werte 0 anzeigen. Auch das hat etwas mit Software-Ergonomie und Erwartungskonformität seitens der Nutzer zu tun. Vielleicht bin ich da aber auch einfach ein bisschen anders drauf. Wenn man es weiß, stört es einen auch nicht mehr, und meisten sind die ersten Schritte des Tages ja schnell gezählt und werden dort dann auch richtig angezeigt.

Fazit

Für den ersten Eindruck ist der Beitrag ganz schön lang geworden, aber es gab ja auch eine Menge zu berichten – Positives, wie Negatives. Bislang ist es „Meckern auf hohem Niveau“, denn bis auf Kleinigkeiten ist das erste Miteinander reibungslos geglückt. Jetzt beginnt der Alltag, und da muss sich der Peak und vor allem die Software erst einmal beweisen. Das Potential dazu hat er mit der verbauten Hardware allemal. Die Software lässt sich zum Glück auch noch nachträglich anpassen.

Wenn Basis sich auf den Hosenboden setzt und seine Apps noch einmal kritisch begutachtet, ordentlich den Landessprachen anpasst und das UI-Design überarbeitet, so dass alle Infos zu jederzeit gut ablesbar sind, dann kann der Basis Peak zu den anderen Konkurrenten aufschließen.

Die kommenden Wochen werden Klarheit und vielleicht die ein oder andere optimierte App-Version, Plattform-Unterstützung bzw. Firmware-Update bringen.

Wer diesen und andere Praxisberichte nicht verpassen möchte, der schaut regelmäßig vorbei oder folgt mir auf Facebook oder Twitter.

Sponsored Post: Der Basis Peak wurde von Intel kosten- und bedingungslos für den Test zur Verfügung gestellt. Ich möchte mich vorab für das entgegengebrachte Vertrauen und die problemlose Bereitstellung bedanken.

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